Symbolbild: Wikipedia/ Colin/ CCO

US-amerikanische Ermittler haben Russland nun offiziell als mutmasslichen Drahtzieher hinter den jüngsten massiven Hackerangriffen auf amerikanische Behörden und Unternehmen bezeichnet. Ziel des Einbruchs in die Datennetze sei nach bisherigen Erkenntnissen das Sammeln von Informationen gewesen, lassen die Bundespolizei FBI, Abhördienst NSA und andere Stellen in einer gemeinsamen Erklärung verlauten.

Mit ihrer Feststellung, dass "vermutlich" russische Hacker am Werk gewesen seien, stellen sich die US-Sicherheitsbehörden klar gegen Äusserungen des scheidenden Präsidenten Donald Trump. Dieser hatte nach Bekanntwerden der Attacke ohne Belege behauptet, es hätte ja auch China dahinter stecken können. Dies obwohl sogar Aussenminister Mike Pompeo und der inzwischen abgetretene Justizminister William Barr ihren Verdacht von Beginn an auf Russland richteten.

Zur Erinnerung: Die breit angelegte Attacke war von der IT-Sicherheitsfirma Fireeye aufgedeckt worden, die selbst Angriffsziel der Hacker geworden war. Die Angreifer hatten sich Zugang zu den Netzen über vielerorts genutzte Wartungssoftware der Firma Solarwinds verschafft und waren über Monate unentdeckt geblieben. Damit ist der Fall ein peinlicher Rückschlag für amerikanische Sicherheitsdienste.

Während insgesamt rund 18.000 Kunden von Solarwinds betroffen seien, habe es nicht bei allen von ihnen danach verdächtige Aktivitäten in den Netzwerken gegeben, hiess es in der Erklärung. Darunter seien weniger als zehn US-Regierungsbehörden gewesen. Nach ersten Informationen waren die Hacker unter anderem in Systeme des Finanzministeriums und des Energieministeriums eingedrungen. Eine der Sorgen war danach, dass sie dabei zum Beispiel Angriffssoftware für Attacken auf das amerikanische Stromnetz eingeschleust haben könnten.



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