Sieht sich entlastet: Temenos (Logobild: Temenos)

Ein nun von Temenos vorgelegter Untersuchungsbericht entlastet die in Genf domizilierte Bankensoftware-Spezialistin von den Manipulationsvorwürfen, die das Investment-Research-Unternehmen Hindenburg im Februar dieses Jahres auf den Tisch gelegt hatte. Laut Hindenburg Research habe es Unregelmässigkeiten in der Rechnungslegung und Hinweise auf manipulierte Gewinne gegeben. Die Vorwürfe Hindenburgs führten zu einem regelrechten Crash des Aktienkurses von Temenos.

In Reaktion auf die Hindenburg-Vorwürfe hatte Temenos einen Sonderuntersuchungsausschuss unter der Leitung von Verwaltungsratspräsident Thibault de Tersant zusammengestellt. Unterstützt wurde dieser von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Alvarez & Marsal. Zudem hatte Temenos die Kanzleien Schellenberg Wittmer als Schweizer Rechtsberater und Sullivan & Cromwell als US-Rechtsberater beauftragt.

Wie Temenos wissen lässt, habe die Untersuchung ergeben, "dass Hindenburg Research unrichtige und irreführende Behauptungen über Temenos und ihre Rechnungslegung, Produkte und Kundenbeziehungen aufgestellt und angebliche Fakten über Temenos verzerrt oder aus dem Zusammenhang gerissen dargestellt hat". Darüber hinaus kommen Verwaltungsrat und der Prüfungsausschuss zum Schluss, dass die Erkenntnisse keinen Einfluss auf die früher von Temenos veröffentlichten Jahresabschlüsse haben. Auch ändere sich nichts an der Einschätzung, dass die Finanzlage, das Geschäftsergebnis und die Cashflows von Temenos angemessen wiedergegeben werden.

Die Untersuchung bestätige, dass "Temenos ein solides Geschäft betreibt, erstklassige Produkte anbietet und über robuste Finanzkontrollen und eine starke Governance-Aufsicht verfügt," streicht VRP De Tersant hervor. Dem Abschlussbericht nach waren mehr als 150 Anwälte und Wirtschaftsprüfer in die Untersuchung invovliert. Für die Prüfung der Hindenburg-Vorwürfe habe man 300'000 Dokumente analysiert und zusammen mehr als 22'000 Arbeitsstunden aufgebracht.