Bild: Adobe

Der US-Software-Riese Adobe hat im vergangenen Quartal, das am 31. August endete, einen Umsatz in der Höhe von 5,41 Milliarden Dollar erzielt und damit die Analysten-Erwartungen von 5,37 Milliarden Dollar übertroffen. Die Betriebsausgaben für das dritte Quartal des laufenden Fiskaljahres beliefen sich den Angaben zufolge auf 2,86 Milliarden Dollar nach 2,61 Milliarden Dollar im Vorjahr. Für das aktuell laufende vierte Quartal spricht die Photoshop-Erfinderin eine Umsatzwarnung aus und schockt damit die Anleger.

Konkret rechnet der Software-Konzern mit Hauptsitz im kalifornischen San José für das vierte Quartal mit Erlösen zwischen 5,50 und 5,55 Milliarden Dollar. Analysten gingen bislang von 5,61 Milliarden Dollar aus. Adobe begründet das Tiefstapeln mit dem harten Wettbewerb in der Branche und einer laschen Nachfrage nach KI-Werkzeugen angesichts des herausfordernden Wirtschaftsumfelds. Im nachbörslichen Handel rasselte die Adobe-Aktie nach dieser Ansage gleich um mehr als neun Prozent nach unten. Ohne Berücksichtigung von Sonderposten erwartet Adobe für das letzte Vierteljahr des aktuellen Geschäftsjahres einen Quartalsgewinn zwischen 4,63 und 4,68 Dollar pro Aktie - verglichen mit den Schätzungen von 4,67 Dollar pro Aktie.

Der kalifornische Konzern hat sein Vorzeige-Programm, die Bildbearbeitung "Photoshop", mit der selbst entwickelten Künstlichen Intelligenz (KI) "Firefly" hochgerüstet. Um Unterschied zu Konkurrenzprodukten wie "Dall-E" oder "Midjourney" sei diese laut Angaben in der Lage, unter anderem eine hastige Entwurfszeichnung als Grundlage zu nehmen, um daraus mit Hilfe zusätzlicher Anweisungen ein professionelles Bild zu erstellen. Marktexperten haben jedoch bereits vor einiger Zeit darauf hingewiesen, dass der Wettbewerb härter werde. KI-gestützte Programmierhilfen begünstigten die Gründung von Startups und diese buhlten dann um die ohnehin schon raren Software-Entwickler.