Logobild: Nvidia

Beim US-amerikanischen Chip-Hersteller Nvidia exploren die Umsätze und der Gewinn regelrecht. Zurückzuführen ist dies in erster Linie auf den Boom bei Prozessoren, die sich für Anwendungen rund um künstliche Intelligenz (KI) eignen. Konkret meldet Nvidia für das vergangene Quartal einen Umsatz von 13,5 Milliarden Dollar, was gegenüber derselben Vorjahresperiode einer Verdoppelung entspricht. Der Nettogewinn hat sich im Jahresvergleich auf 6,2 Milliarden Dollar mehr als verneunfacht.

Der Aktienkurs des Konzerns mit Zentrale in Santa Clara im Silicon Valley hat sich seit dem Jahresanfang mehr als verdreifacht. Ende Mai überschritt das Unternehmen mit seinem Börsenwert erstmals die Marke von einer Billion Dollar, was vor ihm noch kein anderer Halbleiteranbieter geschafft hat. Im Moment liegt die Marktkapitalisierung bei rund 1,2 Billionen Dollar. Nvidia ist damit einer von nur fünf US-Konzernen mit einem dreizehnstelligen Börsenwert. Bei den anderen handelt es sich um Apple, Microsoft, Amazon und Alphabet. Nvidia ist heute mehr als acht Mal so viel wert wie der ehemalige Gigant Intel.

Für das nächste Quartal kalkuliert Nvidia mit einem Umsatz von 16,0 Milliarden Dollar, was fast einer Verdreifachung gegenüber dem Vorjahreswert von 5,9 Milliarden Dollar gleichkommt. Analysten hatten im Schnitt mit 12,6 Milliarden Dollar gerechnet.

Seitdem das US-Unternehmen Open AI das KI-basierte Sprachmodell ChatGPT auf den Markt brachte, ist in der Technologiebranche eine Goldgräberstimmung rund um KI ausgebrochen. Nvidia profitiert davon, weil sich die leistungsfähigen Chips des Unternehmens, die Rechenschritte parallel ausführen können, gut für komplexe KI-Anwendungen eignen. Das Unternehmen ist bei KI-tauglichen Halbleitern derzeit die klare Nummer Eins am Markt, und hat Mühe, mit der Lieferung von Chips aus seiner KI-Reihe H100 nachzukommen. Den Kaliforniern zufolge wird die Nachfrage derzeit vor allem von Internetriesen und Spezialisten von Cloud Computing getrieben. Zu den Kunden Nvidias zählen denn auch Grosskonzerne wie Google, Meta, Microsoft, Amazon oder Oracle.