Ukrainisch versus Russisch: Seit Kriegsbeginn gibt es eine Verschiebung (Bild: pixabay.com, geralt)

Immer weniger Menschen in der Ukraine nutzen seit Kriegsbeginn Russisch als Sprache in den sozialen Medien. Zu dem Schluss kommen Forscher der Universität München, der University of Bath und der Technischen Universität München. Die Experten haben über vier Millionen Tweets mit ukrainischen Standortinfos von rund 63.000 Nutzern von Twitter (jetzt X) aus der Zeit von Januar 2020 bis Oktober 2022 untersucht.

Mittels Künstlicher Intelligenz (KI) und Statistikanalyse unterscheiden die Fachleute zwischen Effekten, die auf Verhaltensveränderungen der Nutzer zurückzuführen sind, und Effekten auf Basis von Nutzerfluktuationen.

Die Ergebnisse zeigen eine langfristige Verschiebung von Russisch zu Ukrainisch bereits vor dem Krieg, die sich mit Kriegsausbruch erheblich beschleunigt und hauptsächlich auf Verhaltensänderungen zurückzuführen ist, heisst es.

Die Forscher vermuten, dass die beobachtete Verhaltensänderung eine hochpolitische Reaktion ist. Die User wollen sich sowohl von jeglicher Unterstützung des Kriegs als auch von Russland distanzieren und entscheiden sich bewusst dazu, weniger beziehungsweise in vielen Fällen kein Russisch mehr zu verwenden, so das Fazit.



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