In den USA stark unter Druck: Tiktok (Bild: Pixabay/Olbergeron)

Der Mutterkonzern des chinesischen Video- und Social-Media-Portals Tiktok, Bytedance, hat eingeräumt, dass sich Mitarbeiter unerlaubt Zugang zu Daten von zwei US-Journalisten verschafft haben. Man habe diese Angestellten bereits entlassen worden, schribe der chinesische Konzern in einer E-Mail, in die die Nachrichtenagentur Reuters Einblick erhielt.

Laut einer Insiderinformationen seien vier Mitarbeiter entlassen worden, zwei in China und zwei in den Vereinigten Staaten. Der Zugriff auf die Daten sei im vergangenen Sommer erfolgt. Tiktok-Chef Shou Zi Chew erklärte in einer separaten E-Mail an die Belegschaft, das Fehlverhalten sei unvereinbar mit den Werten des Videodienstes.

Zunächst hatte die US-Zeitung "New York Times" (NYT) vom Vorgang berichtet. Tiktok steht in den USA unter Druck. Abgeordnete beider Parteien haben Gesetzentwürfe eingebracht, um die Video-App zu verbieten. Vor einigen Wochen warnte der Chef der Bundespolizei FBI, Chris Wray, die chinesische Regierung könnte die App benutzen, um die Kontrolle über Daten von Millionen von US-Bürgern zu erlangen. Zudem könne sie die Empfehlungsalgorithmen der Software manipulieren, um Einfluss auszuüben. Mehrere Bundesstaaten haben die Installation von Tiktok auf Geräten in ihrer Verwaltung untersagt. China hat Vorwürfe der Spionage, wie immer in solchen Fällen, zurückgewiesen.



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