E-Health: Swisscom kündigt Nachfolgelösung für SAP IS-H an (Symbolbild: iStock/Viorka)

Ein Konsortium bestehend aus Swisscom, Common MS aus Madrid, GITG aus Hamburg und Aktiva aus Frauenfeld haben bestehende SAP S/4-Add-ons an Schweizer Bedürfnisse angepasst. Die neue Softwarelösung decke die Anforderungen einer Patientenadministration und -abrechnung entsprechend ab, heisst es in einer Aussendung dazu. Hintergrund dazu ist die Ankündigung des deutschen Softwareriesen SAP, die bisherige Branchenlösung IS-H (Industry Solution Healthcare), die Funktionalitäten für Patientenmanagement und -abrechnung umfasst, nur noch bis Ende 2030 zu unterstützen, was in der Branche zu einer grossen Verunsicherung führte.

Im Rahmen des SAP Public Service Forum, das am Montag in Bern über die Bühne ging, wurde interessierten Führungskräften und Meinungsbildnern aus den Bereichen Spitalleitung, IT und der Patientenadministration ein Einblick in den aktuellen Entwicklungsstand der Nachfolgelösung gewährt. Mike Ruoss, Head Public & Industrielead Hospital von Swisscom dazu: "Zusammenfassend kann man sagen: Die Spital Community ist sehr positiv überrascht von der demonstrierten GS-H Lösung und hat nun eine gute Perspektive, um die notwendigen Analysen und Roadmaps der IS-H Migration anzustossen."

Die erste produktive Pilotversion für Schweizer Spitäler sei demnach ab Ende 2024 erhältlich, heisst es. Ab voraussichtlich Ende 2025 werde es die neue Lösung und die zugehörige und erprobte Einführungsvarianten geben. Von Beginn weg werde eine zukunftsfähige und nutzerfreundliche Lösung nutzbar sein, welche die schweizerischen Eigenheiten des Gesundheitswesens berücksichtige und die vollständige Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen heute und in Zukunft gewährleiste, verspricht Swisscom.

Swisscom stelle dabei die Umsetzung der Schweizer Spezifikationen sicher und sei erste Ansprechpartnerin der Schweizer Kunden, und zwar sowohl bei der Abstimmung der Entwicklung als auch später bei Wartung und Support der Lösung. Als Ergänzung zum OnPremise-Modell soll die neue Lösung auch als Software-as-a-Service zur Verfügung gestellt werden. Die Nachfolgelösung GS-H werde eng an die weitere SAP S/4Hana Entwicklung angebunden und biete damit die Basis für weitere Ergänzungen wie etwa Automation, Machine Learning oder künstliche Intelligenz.

Weitere Informationen: https://www.swisscom.ch/de/business/enterprise/angebot/healthcare/gsh.html