Mit 2'285'000 TV-Anschlüssen bleiben die Suissedigital-Kabelnetze zwar auch im 2. Quartal 2018 klarer Marktführer in der TV-Verbreitung. Das kann allerdings nur ein schwacher Trost sein angesichts des Rückgangs um 125'000 Abonnenten respektive einem Minus von 5,2 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Immerhin konnte Dank Wachstum in der Festnetz- und Mobiltelefonie (total +9.1 Prozent) der Rückgang beim Fernsehen und auch beim Internet (-1.3 Prozent) abgefedert werden.

64.000 TV-Abos hat allein Marktleader UPC verloren. Die Swisscom hingegen steigerte ihre Swisscom-TV-Anschlüsse um 2.3 Prozent auf erstmals über 1,5 Millionen. Die Zahlen von Sunrise stehen noch aus.

Ingesamt zählt die Kabelnetzbranche per Mitte des laufenden Jahres 4.487 Millionen Abonnemente (-60'000 Abos im Vergleich zum Vorjahr). Der Rückgang im Fernsehen (-125'000 Abos) und Internet (-16'000 Abos) konnte durch die Zuwäechs bei den Festnetztelefonie- und Mobile-Abos (total: +81'000) in Grenzen gehalten werden.

"Unsere Mitglieder versorgen knapp 800'000 TV-Haushalte mehr als die Hauptkonkurrentin Swisscom", sagt Simon Osterwalder, Geschäftsführer von Suissedigital, dem Wirtschaftsverband der Schweizer Kommunikationsnetze. Nebst den bekannten Herausforderungen, die ein Verdrängungswettbewerb in einem gesättigten Markt mit einem starken Staatsunternehmen mit sich bringe, sehe er positive Signale für die Branche: "Wir wissen, dass gerade regionale Kabelnetze, die vor allem in ländlichen Regionen in ihre Netzinfrastruktur investieren, sehr gut unterwegs sind und im Bereich des Netzanschlusses wieder Kunden gewinnen. Dies stimmt mich optimistisch."

Um im hart umkämpften Telekommunikationsmarkt weiter zu reüssieren, setzen die Kabelnetze auf ihre ultraschnellen Internetangebote, einen neuen Premium-Sportsender und neue Geschäftsfelder. So haben die Suissedigital-Netze vor kurzem den Sender Mysports One lanciert, der exklusiv für Kabel-TV-Abonnenten das Beste aus der Welt des Sports bringen soll. Weiter arbeite die Branche zum Beispiel an Wholesale-Modellen für den Rücktransport von Mobile-Datenverkehr. "Die Digitalisierung der Schweiz schafft für Festnetzbetreiber wie unsere Mitglieder neue Märkte und Chancen", ist Osterwalder überzeugt.



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