Etienne Schumpf, Remo Krummenacher, Peter Rigert (v.l.) (Bild: zVg)

Die Stadtschulen Zug wollen das Potenzial von Künstlicher Intelligenz (KI) für die Bildung erkunden und nutzen. In Zusammenarbeit mit der PH Luzern und der PH Zug wurden Guidelines und Grundlagen entwickelt, um ab März 2024 den Umgang mit der neuen Technologie im Unterricht anzuwenden.

Das Projekt besteht gemäss Mitteilung aus zwei Teilen. Der erste Teil diene dazu, die Lehrpersonen und Schulleitungen auf die KI-Transformation vorzubereiten und eine KI-Guideline zu definieren, heisst es. Diese soll dazu dienen, zukünftige Herausforderungen, die durch KI im Unterricht entstehen, auf einer gemeinsam erarbeiteten Grundlage strategisch angehen zu können. Ein Rahmenprogramm soll das Verfassen der Guidelines begleiten. Die Lehrpersonen und Schulleitungen können einerseits in sogenannten KI-Zukunftslaboren die neusten technologischen KI-Entwicklungen kennenlernen oder auf einer Onlineplattform mit fiktiven Geschichten interagieren, um die möglichen bevorstehenden Herausforderungen zu erleben und greifbar werden lassen.

In einem zweiten Teil (ab März 2024) sollen Unterrichtseinheiten umgesetzt werden, die mit der KI-Guideline verknüpft sind. Das Ziel werde es sein, in einem spezifisch entwickelten Unterrichtsszenario KI so im Unterricht einzusetzen, dass diese eine positive Wirkung entfalten könne. Peter Rigert, Leiter Digital Campus an der PH Luzern und Projektleiter präzisiert: "Um dieses Ziel zu erreichen, entwickeln wir eine eigene Onlineplattform, auf der die Schüler und Schülerinnen in einer kontrollierten Umgebung mit KI Chatbots interagieren können. Dabei soll die Integration von KI-Technologien in den Schulbetrieb kontrolliert erfolgen, ohne die Potenziale zu stark einzugrenzen."

"Die Stadtschulen Zug möchten die Chancen dieser neuen Technologie nutzen, aber auch auf die Risiken eine Antwort haben. Mit der rasanten Entwicklung von KI-Technologien, wie z.B. ChatGPT oder Copilot, stehen wir vor der Herausforderung, diese sinnvoll in unseren Unterrichtsalltag zu integrieren und gleichzeitig die notwendigen Guidelines für den Einsatz zu definieren," kommentiert Remo Krummenacher, Rektor der Stadtschulen Zug.

Und der Vorsteher des Bildungsdepartments, Stadtrat Etienne Schumpf meint: "Ich freue mich sehr, dass die Stadtschulen Zug im Umgang mit den KI-Technologien eine Vorreiterrolle einnehmen und die Spielregeln dafür bereits ab März 2024 in den Unterricht integrieren."