Pegasus kam auch beim spanischen Geheimdienst zum Einsatz (Bild: Pegasus)

In der spanischen Spitzelaffäre hat der Geheimdienst CNI die Überwachung der Telefone von 18 katalanischen Separatisten, darunter auch Regionalpräsident Pere Aragonès, eingeräumt. Für jeden dieser Einzelfälle habe CNI-Chefin Paz Esteban in einer parlamentarischen Kontrollkommission eine richterliche Erlaubnis vorgelegt. Bei der Überwachung kam die israelische Spähsoftware Pegasus zum Einsatz.

Für den Rest der insgesamt 63 mutmasslich mit Hilfe von Pegasus bespitzelten Separatisten und Personen aus deren Umfeld habe Esteban keine Verantwortung übernommen. Die linke katalanische Partei ERC hat wegen der Affäre ihre Unterstützung für die Regierung Sánchez in Frage gestellt. Sie fordert eine Untersuchungskommission.

Vor kurzem war zudem bekannt geworden, dass auch in den Mobiltelefonen von Sánchez und Verteidigungsministerin Margarita Robles sowie neuerdings auch von Innenminister Fernando Grande-Marlaska Hinweise auf Pegasus gefunden worden seien. Esteban habe hierzu keine Auskunft gegeben. In spanischen Medien wurde spekuliert, Marokko könne hinter dieser Aktion stecken. Dabei wurden nach Angaben der Regierung in Madrid rund 3,6 Gigabyte Daten von Sanchez' Handy gestohlen.



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