Bild: Servicenow

Der US-Hightech-Konzern Servicenow mit Zentrale im kalifornischen Santa Clara hat mit dem "Washington D.C. Release" nun offiziell die neue Version seiner Cloud-Computing-Plattform "Now", mit der Unternehmen manuelle Arbeitsweisen durch digitale ersetzen können, lanciert. Mit dem neuen Releas setzt Servicnow konsequent den vergangenes Jahr eingeschlagenen Weg fort, generative KI in allen Funktionen und Workflows der Now-Plattform verfügbar zu machen.

Mit den Neuerungen soll unter anderem die intelligente Automatisierung vereinfacht und die Produktivität durch eine einheitliche, intuitive Benutzeroberfläche für die Workflow-Automatisierungen erhöht werden, so die Kaliforner.

Jon Sigler, Senior Vice President of Platform bei Servicenow erläutert: "Die Zusammenarbeit zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz ermöglicht ein ganz neues Mass an Effizienz, um bessere Geschäftsergebnisse zu erzielen. CEOs stehen dabei vor einer schwierigen Herausforderung: Sie wissen, dass sie in generative KI investieren und deren Potenzial ausschöpfen müssen. Gleichzeitig können sie nicht auf einen angemessenen Datenschutz und Governance verzichten. Servicenow vereint GenKI-Lösungen auf nur einer einzigen Plattform für eine ganzheitliche Geschäftstransformation. Mit dem Washington D.C. Release ermöglichen wir die Nutzung generativer KI für neue Anwendungsfälle, sodass die Wirkung für jede Branche weiter verstärkt wird.”

Nachfolgend die wichtigsten Neuerungen Washington DC Release:

- Now Assist für ITOM AIOps:
Der "Now Assist für ITOM AIOps wandelt komplexe, maschinengenerierte Alarme in verständliche natürliche Sprache um und soll solcherart das Verständnis, die Prävention und die Behebung von Störungen erleichtern. Das Servicenow-eigene Sprachmodell "Now LLM" soll zudem eine optimierte Leistungsfähigkeit bei gleichzeitiger Gewährleistung des Datenschutzes und Sicherung betrieblicher Daten ermöglichen.

  • Now Assist in Virtual Agent:
    Erweiterungen des Now Assist in Virtual Agent kombinieren bestehende Funktionen wie die KI-gestützte Suche und Servicekatalog-Integration mit generativen Chat-Funktionen. Das erhöhe die Effizienz bei der Problemlösung, verbessere das Self-Service-Angebot für die Kunden und reduziere die Arbeitslast von Kundendienstmitarbeitern, verspricht Servicenow.
    Der neu eingeführte "Virtual Agent Designer" nutze dabei GenAI, um die Entwicklung von automatisierten, KI-basierten Gesprächen zu erleichtern und dadurch effizienter zu gestalten.
    Zudem ermögliche "Dynamic Translations" eine sofortige Lokalisierung und barrierefreie Kommunikation, indem die Sprache des Nutzers automatisch erkenne und in Echtzeit seine Fragen beantworte.

Bei letzterem Feature betont Jon Sigler, dass die Simultanübersetzung momentan den effizientesten Weg darstellt, um GenAI-basierte Services in verschiedenen Sprachen verfügbar zu machen. "Internationale Kunden wollen dieselbe Funktionalität in verschiedenen Sprachen. Doch LLMs werden zuerst in einer Sprache trainiert, in der Regel Englisch. Nach heutigem Stand der Technik ist es sehr aufwändig und erfordert große Datenmengen, um sie in einer zusätzlichen Sprache zu trainieren. Das soll aber langfristig einfacher möglich werden." Deswegen verfolge ServiceNow laut Sigler einen doppelten Ansatz - Simultanübersetzung heute und zugleich Weiterentwicklung der LLM-Fähigkeiten, um die Modelle zu einem späteren Zeitpunkt mit zusätzlichen Sprachen nativ aufzuwerten.

- Servicenow Impact AI Accelerators:
Diese sind Teil von Servicenow Impact – der laut Servicenow "ersten Lösung ihrer Art in der Branche, die mit Unterstützung von KI und menschlicher Expertise Unternehmen unterstützt, den Mehrwert ihrer ServiceNow-Investitionen zügiger zu realisieren." Der Fokus liege dabei auf der Zuordnung von Investitionen zu Geschäftszielen und dem Nachverfolgen des durch KI generierten Werts, um eine Beschleunigung des Return on Investment (ROI) zu erreichen. Mit einer Mischung aus Servicenow-Experten-Support, Demos und Schulungen sollen die Accelerators zusätzliches Fachwissen und Anleitung zu generativer KI, Task Intelligence, Predictive Intelligence und einem natürlichem Sprachverständnis bieten.

Darüber hinaus wartet der "Washington D.C. Release" mit einer Reihe weiterer Tools, die Unternehmensinteraktionen und Anpassungen an die sich ständig ändernden Kunden- und Mitarbeiteranforderungen erleichtern sollen. Zu den Highlights gehören:
• Sales and Order Management (SOM): Optimiert den Vertriebs- und Auftragszyklus über alle operativen Bereiche hinweg, wodurch Unternehmen die Verwaltung neuer Kunden, Angebotserstellung, Auftragserfassung und -ausführung effizienter gestalten können und zugleich Upselling sowie Cross-Selling durch Kundendienstmitarbeiter auf derselben Plattform unterstützt werden.
• Platform Analytics: Soll es Anwenderunternehmen ermöglichen, auf der gesamten Now-Plattform durch intuitives Erstellen von Datenvisualisierungen und Dashboards effizienter Entscheidungen zu treffen, indem es personalisierte Informationen in Next Experience-Arbeitsbereiche integriert und mit Workflow Studio für automatisierte Prozesse verknüpft.
• Workflow Studio: Soll Entwicklern die intuitive Erstellung von Workflow-Automatisierungen ermöglichen, indem es Prozessvisualisierung und -erstellung in einer integrierten Plattform mit Kollaborationsfunktionen bietet.
• Operational Technology (OT) Knowledge Management: Erweiterung der OT-Angebote durch ein Wissensmanagement, das die schnelle Lösung von Produktionsschwierigkeiten fördern und durch standortübergreifenden Austausch von Lösungen für OT-Vorfälle und Prozessabweichungen zur Überwindung organisatorischer Hürden beitragen soll.
• Security Posture Control (SPC): Ergänzt das Portfolio der Sicherheitsoperationen, indem es Organisationen ermögliche, sicherheitsrelevante Lücken zu erkennen, kritische Assets zu identifizieren und Unternehmensreaktionen zu automatisieren.
• Common Service Data Model (CSDM): Die aktuelle Version der Now-Plattform bietet den Angaben zufolge bereichsübergreifende Workflows basierend auf dem Servicenow-eigenen Common Service Data Model (CSDM), welches es Organisationen ermöglichen soll, die Potenziale ihrer Betriebsdaten voll auszuschöpfen und ihre Effizienz entsprechend zu erhöhen.

Verfügbarkeit: Sämtliche Neuerungen der "Servicenow Now Platform Washington, D.C." sind ab sofort für alle Anwenderfirmen im Servicenow Store verfügbar.

Knowledge 2024: Vom 7. bis 9. Mai findet übrigens in Las Vegas wiederum die globale Anwenderkonferenz von Servicenow "Knowledge 2024" statt. Angesagt sind hochkarätige Experten, visionäre Keynotes, spannende Case Studies und natürlich entsprechende Vernetzungsmöglichkeiten.

Bild: Servicenow
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Jon Sigler, Senior Vice President of Platform bei Servicenow (Bild: zVg)
Jon Sigler, Senior Vice President of Platform bei Servicenow (Bild: zVg)