Apple bringt mit seiner Computeruhr die Schweizer Uhrenindustrie ins Schwitzen (Bild: Pixabay/ Doc-Wood)

Die Apple Watch macht der Uhrenindustrie in der Schweiz immer mehr zu schaffen: Nach einem Report der britischen Beratungsfirma Strategy Analytics verkaufte die gesamte Schweizer Uhrenbranche 2019 nur noch 21,1 Millionen Armbanduhren, um 13 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Absatz der Apple Watch sei im vergangenen Jahr dagegen um 36 Prozent auf 30,7 Millionen Stück gewachsen.

Von den Umwälzungen in der Uhrenindustrie ist vor allem die Swatch Group betroffen. Zu dem Konzern gehören Luxusmarken wie Breguet, Blancpain, und Omega, aber auch Marken, die sich an Publikum mit weniger Kaufkraft richten wie Tissot, Calvin Klein, Swatch und Flik Flak. Das Einstiegssegment, das Uhren zum Ladenpreis von bis zu 500 Franken und zum Exportpreis von bis 200 Franken umfasst, macht mach einem Bericht von Watson.ch gemessen an den Stückzahlen 56 Prozent am Exportvolumen aus. Am Gesamtwert in Franken hält dieses Segment aber lediglich einen Anteil von 4,1 Prozent.

Bei den Umsätzen dürfte die Schweiz gegenüber Apple die Nase noch deutlich vorne haben, weil hochpreisige Luxusuhren sich derzeit weltweit gut verkaufen. 2018 exportierten die Schweizer Uhren im Wert von umgerechnet 19,8 Milliarden Euro. Der offizielle Wert für 2019 liegt noch nicht vor, dürfte aber nach Schätzungen die 20-Milliarden-Euro-Schwelle überschreiten.