Struktur: Design von Nano-Elektroden neu gedacht (Bild: pixabay.com, AlexAntropov86)

Forscher des Instituts für Bioelektronik des Forschungszentrums Jülich haben eine neue Art von Nano-Elektroden entwickelt, die aus einer Kombination aus Nanoröhren (NS) besteht, welche in Nanocavity-Mikroelektrodenarrays (NC-MEA) eingebettet sind. Details wurden in der Fachzeitschrift "Small" veröffentlicht.

Die Röhren sorgen für eine enge Kopplung zwischen Zelle und Elektrode, während die Nanokavität die Elektrodenimpedanz reduziert. Diese hohe Amplitudensensitivität hielt laut den Experten über mehrere Wochen in der untersuchten Nervenzellkultur an. Damit präsentieren sich die neuen NS-NC-MEAs als nicht-invasive Plattform, die sich besonders für neurophysiologische Langzeitexperimente eignet. Die neuartigen Nanoelektroden lassen sich zudem durch Standardverfahren reproduzieren, heisst es.

Eine der grössten Herausforderungen in den modernen Neurowissenschaften und für die Entwicklung neuromorpher Chips ist es, die Informationsverarbeitung in Nervennetzwerken mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung und grosser Signalqualität zu untersuchen. Dabei ist es besonders interessant, neben den Aktionspotenzialen der Nervenzellen auch die synaptische Signalübertragung zwischen Nervenzellen aufzeichnen zu können, die durch unterschwellige Signale des postsynaptischen Potenzials (PSP) gekennzeichnet sind.
http://fz-juelich.de



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