Florian Dörfler (Bild: ETHZ)

Der ETH-Rat hat diese Woche eine Reihe neuer Professor:innen ernannt, darunter auch einige mit Bezug zur Informationstechnik. So wurde etwa Florian Dörfler (*1982) zum ordentlichen Professor für Komplexe Regelsysteme am Departement Informationstechnologie und Elektrotechnik befördert.

Dörfler gilt als international anerkannter Experte auf dem Gebiet der automatischen Steuerung, Systemtheorie und Optimierung. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Entscheidungsfindung in komplexen Systemen und zielt auf die Entwicklung von Methoden in den Bereichen Kontrolle, Optimierung, Spieltheorie und Lernen. Seine Methoden kommen unter anderem in industriellen Umgebungen, insbesondere im Bereich der Stromversorgungssysteme, zum Einsatz. Florian Dörfler hat vielfach in hochrangigen Zeitschriften publiziert und zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Zudem hat er sich als fesselnder Redner und engagierter Lehrer einen Namen gemacht.

Giacomo Indiveri (*1967) ist zum ordentlichen Professor für Neuromorphische Kognitive Systeme am Departement Informationstechnologie und Elektrotechnik berufen worden. Indiveri ist ein weltweit bekannter Experte auf dem Gebiet des neuromorphen Computings. Er studiert biologische und künstliche neuronale Verarbeitungssysteme und baut neuromorphe kognitive Hardwaresysteme. Aufgrund der zunehmenden Verwendung künstlicher neuronaler Netze ist das Neuromorphic Engineering von grosser gesellschaftlicher Bedeutung und hat Auswirkungen auf die Robotik und die personalisierte Medizin. Giacomo Indiveri verfügt gemäss ETHZ über eine herausragende Publikationsbilanz und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, unter anderem 2017 einen ERC Consolidator Grant. Er werde weiterhin im Rahmen einer Doppelprofessur an der Universität und ETH Zürich tätig sein.

Martin Frimmer (*1982), zurzeit Privatdozent und Senior Scientist an der ETH Zürich, ist zum Titularprofessor am Departement Informationstechnologie und Elektrotechnik der ETH Zürich ernannt worden. Frimmer forscht den Infos zufolge zu Elektronik und Photonik. Sein Schwerpunkt liegt auf der Wechselwirkung von Licht mit nanostrukturierten Materialien und der Frage, wie sich diese Wechselwirkung mit Nanostrukturen wie z. B. optischen Antennen oder Resonatoren kontrollieren und verbessern lässt. Er hat das Departement und die ETH Zürich wiederholt bei Outreach-​Vorträgen vertreten und gilt als sehr aktiv in der Lehre.

Giacomo Indiveri (Foto: ETHZ/Marthaler)
Giacomo Indiveri (Foto: ETHZ/Marthaler)