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Die rasanten Veränderungen im Markt verlangen nach einer flexiblen Unternehmensorganisation. Dies hat auch Folgen für die Unternehmenskultur und das Verhältnis zwischen den Hierarchiestufen. Von Führungskräften wird eine neue Art der Kommunikation verlangt.

„Die Zeiten ändern sich, und wir uns in ihnen.“ Was für Einzelpersonen gilt, sollte, ja muss auch für Unternehmen gelten. Denn dass sich die Märkte in den letzten Dekaden rasant verändert haben und auch weiterhin ändern werden, ist offensichtlich. Fortschreitende Globalisierung, erhöhter Wettbewerbsdruck, aufstrebende Schwellenländer – ich brauche Ihnen diese Schlagwörter sicher nicht mehr genauer zu erläutern.

Lange Zeit hiess die Maxime in vielen Firmen: Prozessstandardisierung – um damit eine maximale Effizienz zu erreichen. Heute, wo schon kleine Veränderungen in Asien in kürzester Zeit eine massive Hebelwirkung in Europa entfalten können, ist das Festhalten an Standardprozessen und herkömmlichen Strukturen jedoch je länger je mehr kontraproduktiv. Firmen müssen anders auf die heutzutage kurzfristig wechselnden Herausforderungen reagieren können. Dies gilt insbesondere für die IT, wo zunehmend flexible Lösungsmodelle gesucht sind.

Die flexible Anpassung der Organisationsstruktur an die Marktgegebenheiten setzt jedoch eine offene und selbstreflektierende Unternehmenskultur mit einer transparenten Kommunikation voraus. Die Kommunikation wird nicht mehr starr von oben nach unten oder entlang einer Einbahnstrasse verlaufen. Dafür sorgt insbesondere auch die Verbreitung von Social-Web-Technologien mit ihren Möglichkeiten. Alles wird kommentiert und diskutiert, horizontal wie vertikal. Die Unternehmensleitung findet sich in der Folge in einer ungewohnten Situation wieder: nämlich auf dem andauernden Prüfstand.

Führungskräfte und Mitarbeiter werden deshalb zu einer neuen, partnerschaftlichen Form der Zusammenarbeit finden müssen. Es gilt, die Anliegen der Mitarbeiter aktiv aufzugreifen. Gerade die jüngere Generation erwartet heute Arbeitsformen, die im Einklang mit ihrem Leben stehen. Viel mehr als frühere Generationen fragen jüngere Mitarbeiter nach den eigentlichen Inhalten ihrer Arbeit und legen Wert auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Gleichzeitig verlangen sie aber auch überzeugende Entwicklungschancen im eigenen Unternehmen. Wie sich diese Vorstellungen sinnvoll mit den Zielen und Strategien der Firma verknüpfen lassen, wird entscheidend für das Halten der Mitarbeiter und deren Know-how sein. Eine angemessene Arbeitsform, die die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter und die sich verändernden Erfordernisse des Marktes zu reagieren, ist beispielsweise die betriebliche Projektwirtschaft.

Bei allen Wünschen nach Freiräumen müssen Führungskräfte ihren Mitarbeitern aber auch klar aufzeigen können, wohin das Unternehmen steuert und welchen Beitrag der Einzelne zum Gesamterfolg liefern kann. Diesen Bogen zwischen Unternehmenszielen und den Ergebnissen jedes Mitarbeiters kommunikativ zu spannen, wird die Aufgabe der unmittelbaren Führung sein.



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