Blockchain-Symbolbild: Fotolia/Enzozo

Der Schweizer Nahrungsmittelmulti Nestlé will mit der Blockchain-Technologie künftig die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln für Konsumenten, Unternehmen und für Lieferanten sicherstellen und damit der Forderung nach mehr Transparenz nachkommen. Zu diesem Zweck partizipiert Nestlé bereits seit anderthalb Jahren am Projekt "IBM Food Trust"und dem Thema "dezentral geführte Datenbanken".

"Food-Trust" ist eine Initiative des US-IT-Riesen IBM mit Sitz in Armonk. Neben Nestlé sind auch Weltkonzerne wie etwa Walmart oder Unilever am Programm beteiligt. Konkret wollen die beteiligten Unternehmen etwa Daten zur Ernte, Verarbeitung, Produktkennzeichnung und zum Transport auf der Blockchain-Lösung von IBM bereitstellen.

Die Blockchain-Technik soll es ermöglichen, dass Daten im Gegensatz zu herkömmlichen Abfragemethoden innert weniger Sekunden eingesehen werden können. Mit dem neuen Verfahren sollen vom Produzenten über den Verkäufer bis hin zum Endkunden alle Zugang zu einer breiten Palette an Informationen über die verschiedenen Produkte erhalten. Als Option zur Datenerfassung werde der bereits verbreitete QR-Code geprüft, heisst es. Ein solcher Code, auf dem Produktetikett angebracht, könne Daten zum Ursprung und der Zusammensetzung des Produkts liefern. Es wäre so auch möglich, Konsumenten über den Hersteller, das Verarbeitungsdatum oder über das Bio-Label des Produktes zu informieren. Ziel sei eine volle Visibilität in Echtzeit, so Nestlé, dessen Portfolio rund 2'000 Marken umfasst und 165'000 Lieferanten zählt. Auch die Konsumentenschützer befürworten die Initiative zu mehr Transparenz in der Rückverfolgung.