Matcht sich mit Twitter-Chefjuristin: Elon Musk (Bild: Pixabay/Ijro)

Die Kritik an Elon Musk reisst nicht ab: Aktuell geht es um Tweets, die zu einer Welle von Online-Attacken auf Twitters Chefjuristin Vijaya Gadde beigetragen haben. Die Situation könnte dem Tech-Milliardär den beabsichtigten Kauf von Twitter erschweren, da er sich in der Übernahme-Vereinbarung verpflichtete, den Online-Dienst oder dessen Vertreter nicht zu verunglimpfen. Musk sagt, er wolle Twitter kaufen, weil es dort nicht genug Redefreiheit gebe.

Auslöser für die Kontroverse war ein Artikel der Website "Politico", demzufolge Gadde sich in einer internen Besprechung besorgt über den möglichen Wandel der Plattform mit Musk als Eigentümer zeigte und nicht die Tränen habe zurückhalten können. Musk schrieb zunächst zu einem Tweet mit Zensurvorwürfen gegen Gadde, die Vorgehensweise von Twitter rund um den Zeitungsartikel sei unangemessen gewesen. Er legte später am Mittwoch mit einer Fotomontage mit ihrem Gesicht nach, in der von einer "linken Voreingenommenheit" die Rede war.

Gadde war danach verstärkt Attacken und Beschimpfungen in Tweets ausgesetzt, einige rassistische Beiträge wurden entfernt. Unter anderem der frühere Twitter-Chef Dick Costolo ging daraufhin mit Musk hart ins Gericht. Auch der frühere Facebook-Sicherheitschef Alex Stamos kritisierte Musks Verhalten als inakzeptabel und unprofessionell.

Musk einigte sich diese Woche mit Twitter auf die Übernahme des Online-Dienstes für rund 44 Milliarden Dollar. Nun müssen allerdings noch genug Aktionäre bereit sein, ihm ihre Anteile abzutreten.