Mobilezone-Zentrale in Rotkreuz (Bild: zVg)

Vor allem wegen der Pandemie-bedingten Ladenschliessungen muss die Handyladenkette Mobilezone mit Hauptsitz in Rotkreuz für das vergangene Jahr Einbussen bei Umsatz und Gewinn hinnehmen. Konkret erwirtschaftete Mobilezone laut Mitteilung 2020 einen Umsatz von 1,24 Milliarden Franken, was einem Minus von 6,5 Prozent gegenüber dem Jahr davor gleichkommt. Der Betriebsgewinn (Ebit) brach sogar um 26,3 Prozent auf 44,0 Millionen Franken ein. Unter dem Strich blieb noch ein Reingewinn von 34,5 Millionen Franken übrig - 22,3 Prozent weniger als 2019.

Aber immerhin konnte Mobilezone beim Gewinn die Prognosen der Analysten schlagen. Auch die firmeneigenen Erwartungen von 38 bis 43 Millionen Franken Ebit wurden demnach übertroffen.

Hintergrund der Rückgänge ist, dass Mobilezone im Frühling des letzten Jahres wegen der Pandemie viele Läden acht Wochen lang schliessen musste. Positiv auf den Umsatz wirkte sich dagegen die Übernahme der SH Telekommunikation in Deutschland aus. Bei dieser werden die deutschen Online-Aktivitäten unter dem neuen Namen Powwow gebündelt.

"Im zweiten Halbjahr hat sich unser Online-Geschäft in Deutschland und insbesondere das Schweizer Geschäft sehr positiv entwickelt", erklärte Konzernchef Markus Bernhard im Geschäftsbericht. "Das indirekte B2B-Geschäft in Deutschland konnte die Auswirkungen der Pandemie auf die Ergebnisse auch im zweiten Halbjahr nicht verbergen." Die neuen Corona-Einschränkungen in der Schweiz in der zweiten Welle hätten für einen Rückgang der Kundenzahlen in den Läden um rund 20 Prozent gesorgt.

Mit dem Verkauf des Grosshandelsgeschäfts in Deutschland Ende Januar 2021 und dem Repair-Geschäft in Österreich im Dezember 2020 habe man auch die letzten beiden Schritte zur Neuausrichtung abgeschlossen, heisst es weiters. Mobilezone Deutschland werde sich künftig auf die strategischen Geschäftsfelder "Online" und "Indirekter B2B-Handel" fokussieren.

Für das laufende neue Jahr hält Mobilezone an den gesetzten Zielen fest. Erwartet wird für das Gesamtjahr 2021 ein Ebit von 61 bis 66 Millionen Franken. Der Umsatz soll um den Bereich von 950 Millionen Franken zu liegen kommen.