Hacker nahmen Bidens Internetfirma ins Visier (Bild: Colin/CCO)

Angeblich von Russland unterstützte Hacker sollen Insidern zufolge mitten in der heissen Phase des US-Wahlkampfs eine Firma aus dem Kampagnenteam des demokratischen Trump-Herausforderers Joe Biden ins Visier genommen haben. Microsoft habe den betroffenen Politikberatungsspezialisten SKD Knickerbocker darauf hingewiesen, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Softwarekonzern habe Hacker mit Verbindungen zur russischen Regierung als wahrscheinliche Angreifer ausgemacht.

Sie hätten aber nicht in das Netzwerk des Unternehmens eindringen können. Die Angriffe seien gescheitert. Russland bestritt eine Verwicklung. Diese Vorwürfe seien Unsinn, sagte ein Sprecher des Präsidialamts. Die Hacker sollen es den Informationen zufolge in den vergangenen zwei Monaten auf Mitarbeiter der Firma aus Washington abgesehen haben, die mit Biden sowie anderen hochrangigen Demokraten zusammenarbeitet. Unter anderem hätten die Hacker versucht, mit Phishing-Methoden an Passwörter zu gelangen, sagte ein Insider.

Das Firmennetzwerk sei aber gut geschützt, es gäbe keine Sicherheitslücke. Unklar sei zudem, ob Bidens Wahlkampfkampagne das Ziel gewesen sei oder der Zugang zu Informationen anderer SKDK-Kunden. SKDK-Geschäftsführerin Anita Dunn war während der Präsidentschaft von Barack Obama Kommunikationsdirektorin im Weissen Haus und arbeitet für die Biden-Kampagne als leitende Beraterin.