Bild: Gutenbergmuseum

Zwei historische Mainzer Gutenberg-Bibeln sind jetzt vollständig im Internet veröffentlicht worden. Nach monatelanger Digitalisierung darf nun im Online-Portal "Gutenberg Capture" der Johannes Gutenberg-Universität in den Werken geblättert werden, teilte das Gutenberg-Museum in Mainz mit. Gut 2.000 Seiten wurden dafür an einer Hochleistungsmaschine eingescannt. Die Gutenberg-Bibeln entstammen der Auflage von 1453/54.

Mit der Veröffentlichung im Internet möchten die Museumsverantwortlichen laut Mitteilung ein internationales Publikum erreichen. Die Bände können demnach als Gesamtdatei und als einzelne Seiten aus dem Internet heruntergeladen werden – oder der Bibeltext online nach Wörtern durchsucht werden.

"Unser Auftrag ist, das analoge Erbe Gutenbergs für die Nachwelt zu erhalten und Lösungen dafür zu erarbeiten, wie das Museum seinem Anspruch, auch im digitalen Raum erlebbar zu sein, entsprechen kann", erläuterte Museumsdirektor Ulf Sölter. Mit der Digitalisierung der Bibeln starte dieser neue zentrale Arbeitsbereich.

Die beiden Mainzer Bibeln sind zwei von weltweit insgesamt 49 noch erhaltenen Büchern – die meisten sind allerdings einem breiteren Publikum nicht zugänglich. Bisher konnten auch die Mainzer Bände nur in einer besonders gesicherten Schatzkammer des Museums bestaunt werden.