Geldbusse füt Twitter in Irland (Bild: Pixabay)

Der US-amerikanische Mikro-Bloggingdienst Twitter wird in Irland zur Kasse gebeten. Denn wegen Verstössen gegen europäische Datenschutzregeln hat die irische Datenschutzbehörde eine Geldbusse gegen die Social-Media-Plattfrom mit Firmenzentrale in San Francisco ausgesprochen. Konkret müsse Twitter 450.000 Euro berappen, liessen die Regulierer verlauten. Es ist das erste Mal, dass ein US-Konzern im Rahmen der 2018 in Kraft getretenen EU-Datenschutzverordnung (DSGVO) zur Rechenschaft gezogen wird.

Twitter hatte das Pech, dass wegen eines Programmierungsfehlers einige private Tweets öffentlich gemacht wurden. Da Twitter ähnlich wie Facebook, Apple und Google seinen europäischen Hauptsitz in Irland hat, ist die irische Datenschutzbehörde für das Unternehmen verantwortlich. Diese kritisierte in erster Linie Versäumnisse beim Melden wie auch Erklären der Umstände des Fehlers.

Das Management von Twitter begründete die Verzögerungen beim Melden des Vorfalls mit Mitarbeiterengpässen in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr 2018. Dies werde nicht mehr vorkommen. Sollte es erneut zu Problemen kommen, würden diese umgehend öffentlich gemacht, so der Kurznachrichtendienst. Die irische Datenschutzbehörde ermittelt derzeit in mehr als 20 Fällen gegen US-Technologiefirmen. Die Behörde ist dazu berechtigt, Strafen in Höhe von bis zu vier Prozent des Jahresumsatzes eines Unternehmens oder 20 Millionen Euro auszusprechen.