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Nicht wenige sahen Intels Datenübertragungsstandard Thunderbolt bereits den Bach runterrinnen, als mit Apple der grösste Nutzer beim neuen MacBook auf USB 3.1 setzte. Mit dem auf der Computermesse Computex in Taiwan jetzt vorgestellten Thunderbolt 3 setzt Intel nun aber auf Kompatibilität statt auf Konkurrenz.

Die neuen Thunderboltkabel und -buchsen werden sowohl den gleichen verdrehsicheren Stecker vom Typ-C haben als auch alle Spezifikationen von USB 3.1 erfüllen, wie der Chipriese mit Hauptsitz im kalifornischen Santa Clara wissen lässt. Damit können künftig USB-Geräte an Thunderboltbuchsen angeschlossen werden, aber auch Monitore mit dem Displayport-Standard. Genau wie der neueste USB-C kann Thunderbolt bis zu 100 Watt Ladestrom bereitstellen, hat darüber hinaus aber noch einige Extrafunktionen.

Dazu gehört eine deutlich höhere Datenübertragungsrate von bis zu 40 Gigabit pro Sekunde (GBit/s) im Vergleich zu den maximal 10 GBit/s von USB-3.1-Typ-C. Thunderboltgeräte sollen sich weiterhin in einer Reihe hintereinanderschalten lassen. Als Anwendungsbeispiele für Thunderbolt 3 nennt Intel vor allem die Übertragung von Bildsignalen auf hochauflösende 4K- und 5K-Displays. Mit dem neuen Standard sollen zwei 4K-Bildschirme mit bis zu 60 Hertz angesteuert werden können. Auch die Datenübertragung zwischen Computern und Datenträgern soll künftig rund doppelt so schnell möglich sein wie mit Thunderbolt-2-Geräten. Für Geräte der ersten und zweiten Generation wie Bildschirme oder Festplatten sollen Adapter angeboten werden. Denn deren sich nach unten verjüngenden Steckverbinder werden künftig nicht mehr passen.