Der US-IT-Riese IBM mit Zentrale in Armonk liebt es seit Jahren, seine neuen Hard- oder Software-Produkte bei Storage gebündelt auf den Markt zu bringen. Kürzlich waren es dieses Mal gleich über zehn Neuankündigungen oder neue Versionen, denen IBM die gemeinsame Klammer “Multi-Cloud” verpasste.

Der Analyst Ashish Nadkarni von IDC zeigt sich denn auch sichtlich beeindruckt: "Die beträchtliche Anzahl von Storage-Innovationen, die IBM jetzt vorgestellt hat, bedeutet eine klare Botschaft an alle anderen Technologie-Hersteller von Software-Defined Storage-Lösungen für Multi-Cloud-Umgebungen: Entweder Ihr habt gleiches oder sogar besseres anzubieten oder Ihr solltet den Weg frei machen."

  1. IBM Spectrum Protect 8.1.6: Enthält mehr Tiering-Optionen für Multi-Cloud-Storage sowie weitere Security-Funktionen, die auch Hypervisor-Daten umfassen. Einsatzbereit für IBM Cloud, Amazon AWS und Microsoft Azure.

  2. Spectrum Protect Plus (SPP) 10.1.2: Bekommt vSnap Repository Encryption, Support für VMware vSphere 6.7 und IBM DB2 (einschliesslich MS SQL und Oracle Datenbanken).

  3. Cloud Object Storage (COS) 3.14: Erweiterte Auswahl für Konfigurationen mit Software-Defined Storage, 23 verschiedene Server werden aktuell unterstützt.

  4. COS steht für IBM Mainframes und z/OS als Backup- und Archivumgebung zur Verfügung.

  5. COS v3.14 unterstützt die Lenovo-Server SR630 und SR650.

  6. Die Zertifizierung von COS für Server weiterer Hersteller ist vereinfacht worden.

  7. Elastic Storage Server (ESS): File- und Object-Unterstützung in vorkonfigurierten Systemen, besonders für NAS-Protokolle (NFS, SMB, S3, Swift).

  8. Spectrum Scale 5.0.2: Die Software für Parallel Filer steht nun auch in AWS-Umgebungen zur Verfügung.

  9. Spectrum Scale bietet darüber hinaus vereinfachte Installation und Trouble Shooting sowie ausgebaute Security-Funktionen.

  10. IBM Cloud Private hat jetzt erweiterte Unterstützung von Spectrum Access Blueprint für die hauseigenen z-Mainframes.

  11. Das FlashSystem 9100 gibt es nun mit einer VDI-Lösung.

  12. Für SAP-Umgebungen in Multi-Cloud-Umgebungen hat IBM spezielle Speicheroptionen entwickelt.

Auch die Hardware hat der Branchenriese nicht vernachlässigt: So gibt es erhöhte Kapazitäten bis zu 358,4 Terabyte für die DS-Arrays 8800 und 8882F. Für Server mit Linux ONE und Red Hat Linux werden zudem neue Features angeboten.

IBM verweist darauf, das breiteste Spektrum an Lösungen für strukturierte und für unstrukturierte Daten zu besitzen, unterstützt von Artificial Intelligence (AI) und insofern bestens geeignet für Multi-Cloud-Umgebungen. Damit lassen sich Anwendungen und Daten je nach den Anforderungen zwischen verschiedenen Cloud-Angeboten diverser Service Provider verschieben. Das führe zu Kosteneinsparungen und Verbesserungen bei Kapazität, Performance und nicht zuletzt bei der effektiven Durchführung von konkreten Aufgaben.

Das breit angelegte Storage-Portfolio von IBM (Grafik: IBM)