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Wie die europäische Polizeibehörde Europol mit Sitz in Den Haag bekannt gegeben hat, ist im Zuge von Ermittlungsarbeiten in 19 Ländern eine der weltweit grössten Phishing-Plattformen ausgehoben worden. Laut den Infos hat die Plattform "Labhost" gefälschte Websites und Software für Cyberverbrecher angeboten. Demnach sind 37 Verdächtige festgenommen worden, darunter auch die vier mutmasslichen Drahtzieher in Grossbritannien.

Wie es im Bericht von Europol heisst, hatten in etwa 10.000 Verdächtige die Dienste von Labhost in Anspruch genommen. Weltweit seien damit die Daten von rund 480.000 Kreditkarten und fast 1,2 Millionen Passwörter gestohlen worden. Die federführenden Ermittler in London vermuten, dass die Zahl der Opfer noch weit höher ist. Noch seien nicht alle Daten ausgewertet worden.

Die Plattform bot für monatlich etwa 300 US-Dollar (knapp über 280 Euro) ihre Dienste an. Auch unerfahrene Hacker konnten auf diese Weise gefälschte Websites vor allem von Banken, Postdiensten und Telekomunternehmen nutzen. In der Folge forderten sie ihre Opfer in E-Mails dann auf, sich mit entsprechenden Links auf den gefälschten Websites einzuloggen und dort ihre Geheimnummern oder Passwörter preiszugeben oder auch Geld zu bezahlen. Nach Angaben von Europol konnten Verbrecher aus 170 Websites wählen oder sich auch solche von der Plattform auf Bestellung bauen lassen.



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