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Wie bereits berichtet, hat der Bundesrat am 2. Juli das Konzept eines Rechenzentren-Verbundes für die Bundesverwaltung abgesegnet. Als Standort für das zu diesem Zweck neu zu errichtende Data Center, welches künftig vom VBS und den zivilen Departementen gemeinsam genutzt werden soll, haben die Bundeshörden nun Frauenfeld auserkoren. Das Rechenzentrum soll Ende 2020 in Betrieb gehen.

Mit dem Neubau soll die dezentrale, teilweise ineffiziente Rechenzentren-Landschaft der Bundesverwaltung durch einen Verbund von vier Rechenzentren ersetzt werden, heisst es in einer Aussendung des VBS (Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport) von heute. Neben zwei Rechenzentren für rein militärische und einem Zentrum für ausschliesslich zivile Zwecke ist ein weiteres geplant, welches das VBS und die zivilen Departemente gemeinsam nutzen.

Dem Standortentscheid für Frauenfeld sei ein ausführliches Evaluationsverfahren vorausgegangen, heisst es im Schreiben. Die Errichtung hier habe sich als wirtschaftlich am vorteilhaftesten herausgestellt. Dies liege unter anderem am Umstand, dass das Gelände, auf dem das Rechenzentrum vorgesehen sei, zum Kasernenareal Auenfeld gehöre und sich bereits im Eigentum der Eidgenossenschaft befinde. Zudem könne an diesem Standort die durch den Betrieb des Rechenzentrums entstehende Abwärme in einer Fernwärmeanlage genutzt werden.

Die geschätzten Baukosten für das militärisch-zivil genutzte Rechenzentrum, das den Namen "Campus" trägt, belaufen sich laut VBS-Aussendung auf rund 136 Millionen Franken. Der Baubeginn ist demnach für 2017 vorgesehen, den Betrieb aufnehmen soll das neue Rechenzentrum gegen Ende des Jahres 2020.