Die illegale Verbreitung sensibler Daten aus dem Gesundheitswesen sorgen in Frankreich für Aufregung (Symbolbild: Flickr/IntelFreePress)

Die illegale Verbreitung sensibler Patientendaten im Netz sorgt in Frankreich weiter für Aufregung. Das auf Software im Gesundheitswesen spezialisierte Unternehmen Dedalus Frankreich monierte einen schwerwiegenden Akt von Cyberkriminalität. Dieser hätte zur Verletzung der Daten von einigen Laborkunden geführt, hiess es in einer Mitteilung. Das Unternehmen habe 28 betroffene Labore in sechs verschiedenen Départements identifiziert. Man wolle die Quellen des Cyberangriffs ermitteln.

Zuvor hatte es Berichte gegeben, wonach medizinische Daten von fast 500.000 französischen Bürgern im Netz verbreitet worden seien. Die Nationale Kommission für Informatik und Freiheiten hatte daraufhin erklärt, die Berichte zu prüfen, um offiziell zu bestätigen, dass eine entsprechende Datei zur Verfügung gestellt worden sei. Auch die Staatsanwaltschaft hatte eine Untersuchung eingeleitet. Bei den Daten soll es sich Medien zufolge zum Beispiel um Angaben zur Blutgruppe, möglicher Schwangerschaft oder medikamentöser Behandlung der Laborkunden handeln. Die Daten sollen zwischen 2015 und 2020 gesammelt worden sein.