Facebook steigert Umsatz, Gewinn und Nutzerzahlen (Bild: Pixabay)

Trotz aller Skandale und Krisen wegen Datenmissbrauch scheint das Business des weltgrössten sozialen Netzwerkes Facebook keinen Schaden daran zu nehmen. Im vergangenen Weihnachtsquartal jedenfalls konnte der US-Online-Riese den Umsatz im Jahresvergleich um 30 Prozent auf 16,9 Mrd. Dollar (16,83 Mrd. Schweizer Franken) steigern. Unterm Strich blieb ein Gewinn von knapp 6,9 Mrd. Dollar übrig.

Damit schlägt Facebook sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen der Börsianer. Ein Vergleich mit den 4,27 Milliarden Dollar Gewinn vor einem Jahr ist allerdings nicht aussagekräftig, weil damals die einmalige Abgabe auf Auslandsgewinne im Zuge der US-Steuerreform den Überschuss drückte.

Zulegen konnte das Online-Netzwerk auch bei der Anzahl monatlich aktiver Nutzer: Da im Weihnachtsquartal wieder rund 50 neue Anwender hinzukamen, hält Facebook nun bei einer Community von rund 2,32 Milliarden aktiver Nutzer. Insgesamt greifen jetzt schätzungsweise rund 2,7 Milliarden Menschen auf zumindest eine App des Konzerns zu, zu dem auch Whatsapp und Instagram gehören.

Der guten Zahle ungeachtet reisst die Kritik an Facebook nicht ab: Laut einem Bericht des Technologieportals Techcrunch bietet der Konzern von Mark Zuckerberg seit 2016 Nutzern Geld an, um ihren kompletten Datenverkehr mitzuverfolgen. Auch Teenager dürfen teilnehmen. Facebook setzt sich mit der Spionage-App über ein Verbot von Apple hinweg – und gerät zunehmend unter Druck. Mit 20 US-Dollar im Monat ködert der Konzern Nutzer, heisst es im Techcrunch-Bericht. Diese sollen dafür die mit „Facebook Research“ betitelte App auf ihrem Smartphone installieren. In den Nutzungsbedingungen wird darauf hingewiesen, dass dadurch installierte Apps, Nutzungsverhalten und Surfaktivitäten aufgezeichnet werden. Dabei kann die Facebook-Research-App sogar bei eigentlich verschlüsselten Verbindungen mithören. Das erlaubt Facebook etwa, private Chatnachrichten zu lesen und Zugangsdaten für Dienste wie Onlinebanking und andere Soziale Netzwerke zu protokollieren. Darüber hinaus werden die Anwender auch dazu aufgefordert, einen Screenshot der eigenen Amazon-Bestellübersicht zu übermitteln.