Im Netz werden alle Schritte der User getrackt (Symbolbild: Sigmund auf Unsplash.com)

"Microtargeting" nennt sich das, was im Netz längst Gang und Gäbe geworden ist: Eine unüberschaubare Fülle an Trackern verfolgt heutzutage so gut wie jede Aktivität der Nutzer im Internet. Daraus werden dann Profile erstellt, die vor allem ein Ziel haben: Individuell angepasste Werbung zu liefern. Ein System, das allerdings zuletzt immer stärker in die Kritik geraten ist, und nun auch in der EU neue Opposition bekommt.

Unter dem Namen "Tracking-Free Ads Coalition" haben sich EU-Abgeordnete verschiedener Fraktionen zusammengeschlossen. Ihr Ziel: "Spionierende Werbung" mittels Profiling und Microtargeting generell zu verbieten. Am morgigen Dienstag soll es ein erste Zusammenkunft geben. Als Hebel für die Umsetzung der Ziele will man den Digital Services Act nutzen. Im aktuellen Entwurf sieht dieser nur eine verstärkte Transparenz vor, dies geht den Initiatoren aber nicht weit genug. Immerhin sei eine Opt-Out-Option keine echte Wahl, wenn dann viele Inhalte gar nicht mehr zur Verfügung stehen.