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Pläne für die mögliche Einführung eines digitalen Euro zielen laut dem deutschen Finanzminister Olaf Scholz nicht auf die Abschaffung des Bargelds. Es gehe um eine Ergänzung der Währung der Eurozone in digitaler Form, sagte Scholz vor Beratungen der Euro-Finanzminister zu dem Thema. Angesichts von Kryptowährungen privater Anbieter und Plänen in den USA und China für digitales Zentralbankgeld könne Europa hier nicht mehr abwarten und zögerlich blieben.

Wenn Europa seine Souveränität im Massenzahlungsverkehr bewahren will, muss es sich mit den Chancen und Risiken eines digitalen Euro aktiv befassen, forderte Scholz. Viele EU-Regierungen sehen vor allem Kryptowährungen privater Unternehmen kritisch und fürchten um ihre Währungshoheit. Digitale Währungen anderer Staaten könnten gleichzeitig die Rolle des Euro im internationalen Zahlungsverkehr schwächen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte Mitte Oktober eine Testphase für einen digitalen Euro gestartet.