Die Regeln gegen Hass im Internet sollen in Deutschland verschärft werden (Bild: Pixabay/ Geralt)

Wer in Deutschland in sozialen Netzwerken Nazi-Propaganda verbreitet, Straftaten billigt oder mit Vergewaltigung droht, soll künftig dem Bundeskriminalamt (BKA) gemeldet werden. Eine entsprechende Gesetzesverschärfung beschloss das Kabinett am gestrigen Mittwoch. Nun befasst sich der deutsche Bundestag mit den Vorschlägen. Derzeit müssen soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter nur Hasspostings löschen, auf die sie aufmerksam wurden.

Bei schweren Straftaten wie Terrorismus und Tötungsdelikten – und wenn ein Richterbeschluss vorliegt – können Behörden auch Passwörter abfragen. Falls diese bei den Anbietern verschlüsselt gespeichert werden, werden sie auch so übermittelt. Explizit sollen künftig auch Kommunalpolitiker besonders geschützt werden. Derzeit schützt das deutsche Strafgesetzbuch eine "im politischen Leben des Volkes stehende Person" vor übler Nachrede und Verleumdung. Angewendet wurde er bisher vor allem bei Bundes- und Landespolitikern.



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