Deutschland befürchtet Cyberangriffe (Symbolbild:Archiv)

Der Präsident des deutschen Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, warnt vor einer höheren Gefahr von Cyberangriffen im Zusammenhang mit den diesjährigen Bundestagswahlen. Die IT-Sicherheitslage im Wahljahr 2021 sei möglicherweise bedrohlicher als sonst, sagte Schönbohm zu Journalisten. Dies hänge auch mit der Coronavirus-Pandemie zusammen, in der die Online-Kommunikation stark zugenommen habe und damit die Möglichkeit zur Beeinflussung von Meinungen.

Ohne Details zu nennen, sagte Schönbohm, dass es Indikatoren gäbe und darum sei das BSI sehr wachsam. Er verwies auf Sicherheitsvorfälle in anderen Ländern und führte beispielsweise die gehackten E-Mails des französischen Präsidenten Emmanuel Macron 2017 an. Angriffe dürften auch in Deutschland attraktiv erscheinen.

Ganz konkret schaut das BSI auf die Gefahren durch die Schwachstellen bei der Exchange Software von Microsoft. Bislang gebe es allerdings keine Hinweise auf einen breiten Missbrauch in Deutschland, sagte Schönbohm. Allerdings beunruhige, dass rund 4000 Systeme nach dem Hacker-Angriff im Frühjahr wohl noch verwundbar sind.