Symbolbild:Pixabay

Mehrere deutsche Bundestags- und Landtagsabgeordnete sind in den vergangenen Tagen das Ziel von Cyberangriffen geworden – vermutlich aus Russland. Entsprechende Berichte des WDR und des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" wurden von zwei Experten bestätigt. Der Angriff sei allerdings nicht mit dem gross angelegten Hackerangriff auf den Bundestag aus dem Jahr 2015 vergleichbar. Die Angriffe hätten vor allem auf die privaten E-Mail-Konten der Parlamentarier gezielt.

Die bisher grösste Cyber-Attacke gegen den Bundestag war im Mai 2015 bekannt geworden. Rechner in zahlreichen Abgeordnetenbüros waren mit Spionagesoftware infiziert worden, darunter Computer im Bundestagsbüro von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Der Angriff führte dazu, dass das IT-System des Parlaments anschliessend generalüberholt werden musste. Die Bundesregierung war damals überzeugt, dass russische Hacker den Bundestag attackiert haben.

Der aktuelle Angriff wird von den Experten der russischen Hackergruppe "Ghostwriter" zugeschrieben. Hinter diesen IT-Söldnern soll der russische Geheimdienst GRU stecken. Experten weisen allerdings auch immer wieder darauf hin, dass bei Hackerangriffen falsche Spuren gelegt werden können, um die Straftaten unbeteiligten Gruppen in die Schuhe zu schieben. Russland hatte nach dem Hackerangriff 2015 jegliche Beteiligung vehement bestritten.