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Forscher der University of Dublin haben fünf bekanntere Browser einem Vergleich in puncto Datenschutz unterzogen: Googles Chrome, Apples Safari, Mozillas Firefox, die neue, Chromium-basierte Ausgabe von Microsoft Edge, den ebenfalls auf Chromium aufsetzenden Brave Browser sowie den Yandex Browser, der auf der selben Basis steht und vom gleichnamigen, russischen Onlineservice-Anbieter entwickelt wird.

Gemäss der Untersuchung geht Brave am vorsichtigsten mit den Daten User um. Das darf nicht ganz verwundern, schreiben sich die Entwickler doch Privacy gross auf ihre Fahnen. Brave biete "ab Werk" mit Abstand den besten Schutz insofern, als dass er deutlich weniger Daten an die Server der Entwickler kommuniziert, als seine Konkurrenten.

Wenig begeistert sind die Wissenschaftler vom Yandex Browser und Microsoft Edge. Beide arbeiten mit eindeutigen Identifikatoren, die von der Hardware des Nutzers abgeleitet sind – und sich somit auch nur ändern, wenn wichtige Komponenten des Systems ausgetauscht werden. Das Nutzerverhalten kann somit nicht nur nach Neustarts des Browsers, sondern auch nach einer kompletten Neuinstallation weiter zugeordnet werden. Yandex schickt zusätzlich auch noch einen Hash aus den Seriennummern der Hardware sowie die MAC-Adresse an seine Server. Bei beiden Browsern ist dieses Verhalten nicht einfach abschaltbar.

Ein Problem sieht man aber nicht nur an diesem Hardware-Fingerabdruck. Neben der Übertragung von Webseiten-Infos basierend auf der Autocomplete-Funktion schicken Edge und Yandex auch Daten über Webseiten heim, in deren Aufruf mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Autovervollständigung involviert war. Demnach dürfte es eine weitere Trackingebene geben.