Symbolbild: Pixabay/ Geralt

Im Online-Handel hat die Cyber-Kriminalität im vergangenen Jahr global massiv zugenommen. Dies geht aus dem neuen Jahresbericht zur Entwicklung des Online-Betrugs hervor, den der US-Datensicherheitsdienstleister Lexis Nexis Risk Solutions veröffentlicht hat. Laut dem Bericht hat die Zahl der Online-Käufe im vergangenen Jahr nur moderat um sieben Prozent zugelegt, während die Anzahl der von menschlichen Tätern initiierten Angriffe auf E-Commerce-Transaktionen gleich um 59 Prozent gestiegen ist. Damit gemeint sind die Cyberangriffe, die nicht auf zuvor von den Tätern programmierte Computernetzwerke ("Bots") zurückzuführen sind.

Insgesamt schätzen die Studienautoren das Wachstum der von Menschen ausgehenden Online-Angriffe auf 19 Prozent. Das beinhaltet neben dem eigentlichen Onlinehandel etwa auch Attacken auf Banktransaktionen oder Computer- und Online-Glücksspiele.

Basis der Auswertung stellen die firmeneigenen Daten des "Digital Identity Network" dar, einer Plattform zur Verifikation von Kundendaten. Laut Lexis Nexis Risk Solutions wurden 92 Milliarden Online-Transaktionen ausgewertet. Die meisten Cyberattacken gibt es demnach nach wie vor in Nordamerika. Wobei die häufigste Form mit einem Anteil von knapp 29 Prozent der Fälle die Übernahme eines Online-Accounts mithilfe gestohlener Zugangsdaten ist.

Nach Einschätzung der Autoren sind in abgelegenen Regionen Südostasiens - so in den Grenzgebieten Myanmars und Kambodschas - "Betrugszentren" (Scam Centers) entstanden, die betrügerische Fake-Webseiten und Computerviren entwickeln. Dazu gehören laut Lexis Nexis Risk Solutions auch Callcenter mit vermeintlichen Kundendienst-Mitarbeitern, die den Opfern ihre persönlichen Zugangsdaten zu Online-Accounts herauslocken sollen.



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