Von Cradlepoint und Fotokite entwickelte Drohne für Beobachtungen aus der Luft  (Bild: zVg)

Die Ericsson-Tochter Cradlepoint und das schweizerische Unternehmen Fotokite haben gemeinsam eine Drohnen-Lösung zur Luftbeobachtung für Rettungs- und Einsatzkräfte entwickelt. Dabei handelt es sich um eine autonom fliegende, kabelgebundene Drohne, ausgestattet mit Wärmebild- und RGB-Kameras, die in Echtzeit hochauflösende Bilder direkt an die Einsatzkräfte vor Ort und die Zentrale überträgt, und dies selbst in abgelegenen Gebieten, ohne dass ein Drohnenpilot benötigt würde und ohne langes Set-Up.

Konkret besteht die Überblicks-Lösung aus dem Lageerkundungssystem Fotokite Simga, kombiniert mit dem Cradlepoint IBR900 Ruggedized Router in der Bodenstation der Drohne. Das Lageerkundungssystem ist mit einer Wärmebild- und Low-Light-RGB-Kamera ausgestattet und wird über eine App bedient. Bis zu 45 Meter hoch steigt die Drohne, dabei bleibt sie durch ein Tether-Kabel mit der mobilen Bodenstation verbunden – eine aktive Steuerung ist nicht erforderlich und die Rettungskräfte können sich auf ihren Einsatz konzentrieren. Die Kabelbindung ermöglicht auch eine Langzeitübertragung vom Einsatzort ohne Pausen, da die Drohne nicht geladen werden muss. So kann aus der Ferne überwacht werden, ob sich Brandherde ausbreiten, sich Personen in Gefahr befinden und mehr.

Gestreamt werden könne durch den verbauten Cradlepoint Router an mehrere autorisierte Geräte zugleich, sowohl via WLAN vor Ort als auch per Mobilfunk in die Einsatzzentralen. Die Live-Übertragung funktioniere dabei selbst in ländlichen Gegenden, heisst es – dank der schnellen Datenverbindung des Routers. Voraussetzung für die Umsetzung des Situational-Awareness-Systems ist laut den Infos neben der leistungsstarken Konnektivität auch die Entwicklung einer Remote-ID-Funktion zur Fernidentifikation entsprechend der EU-Drohnenverordnung.