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Coop betreibt derzeit insgesamt rund 8000 Linux-Systeme – Tendenz steigend. Auf diesen werden neben geschäftskritischen Back-Office-Applikationen und Webservern in den Rechenzentren auch die Kassenlösungen und Superbox-Terminals in den Verkaufsfilialen betrieben. Der Zürcher IT-Dienstleister Nexpert hat jetzt für Coop ein zentrales Patch- und Update-Management aufgebaut, mit dem die unterschiedlichen Linux-Versionen zentral gemanagt werden können. Es ist die derzeit grösste entsprechende Linux-Management-Installation Europas.

Laut Mitteilung von Nexpert bestand die grösste Herausforderung im Design einer skalierbaren Lösung, die gleichzeitig die Netzwerkbelastung während eines Updates der auf über 1400 Standorte in der ganzen Schweiz verteilten Systeme auf ein Minimum beschränkt. Dafür habe man eine dreischichtige Architektur auf Basis von Novell Zenworks entworfen. „Zur Verwaltung dieser sehr grossen Anzahl verteilter Linux-Ressourcen ist eine komplexe Verteilarchitektur notwendig“, erklärt Nexpert-CEO Daniel Trier. Im Zentrum steht demnach ein Hauptserver, der das Management koordiniert. Für die Optimierung der Lastenverteilung werde er von mehreren Secondary Servern in den zwei Coop-Rechenzentren unterstützt, so Trier. Damit die Netzwerkbelastung in den Aussenstellen möglichst gering gehalten werden könne, werde auf einer zweiten Ebene in jeder Filiale ein Cache-Server betrieben. Dieser sorge selbstständig für die Feinverteilung auf die Kassensysteme und die anderen Linux-Ressourcen vor Ort.

„Vor allem die Kassenlösungen in den Filialen profitieren von einer vier- bis fünfmal schnelleren Bereitstellung der Updates. Aber auch das Patching unserer Linux-Cluster im Rechenzentrum konnte massiv vereinfacht und beschleunigt worden“, so die Bilanz von Kurt Uhlmann, Leiter Informationsstrategie und -architektur bei Coop Schweiz. Mit der bisherigen manuellen Pflege der über das ganze Land verteilten Systeme sei das fünfköpfige Linux-Team von Coop an seine Grenzen gestossen, betont Uhlmann. Durch die zentrale Verwaltung und Bereitstellung der Updates könnten die Linux-Plattformen jetzt nicht nur mit weniger Personalaufwand sondern auch mit einer höheren Frequenz auf den neuesten Stand gebracht werden, so der Coop-IT-Stratege.