In China wieder gesperrt: Clubhouse (Bild: Pixabay)

Nachdem es der derzeit beliebten App Clubhouse einige Tage gelungen war, die Zensur von Onlinenetzwerken in China zu umgehen, wurde diese nun offenbar von den Behörden gesperrt. Experten hatten schon davor gewarnt, dass Peking den Zugriff bald blockieren könnte: "Das Fenster für offene Clubhouse-Gespräche über Politik auf Chinesisch schliesst sich bereits", sagte der australische Experte für Internetpolitik, Fergus Ryan, noch vor der Sperre.

In den vergangenen Tagen hatten sich immer mehr Chinesen und Chinesinnen bei der US-App angemeldet und frei über in China zensierte Themen wie die Unterdrückung der muslimischen Uiguren-Minderheit, die Demokratiebewegung in Hongkong und Taiwans Unabhängigkeitskonzept gesprochen. China-Experten und auch AFP-Reporter berichteten unter anderem von offenen und emotionalen Diskussionen zwischen Uiguren und Vertretern der Mehrheit der Han-Chinesen.

Seit gestern Abend zeigt Clubhouse jedoch Nutzern in China eine Fehlermitteilung an. In chinesischsprachigen "Räumen" tauchte sofort die Vermutung auf, dass die App von Pekings Zensurbehörden gesperrt wurde. Einige Nutzer rechneten bereits mit ihrer Überwachung.



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