Apple beginnt für sein TV+ Inhalte zuzukaufen (Symbilbild: Pixabay/ Sharan Vijayagopal)

Von Anfang an betonte Apple, dass man nicht einfach ein weiterer Anbieter im Meer der Streamingdienste sein wollte. Wo andere einen guten Teil der gebotenen Inhalte zukaufen, wolle man bei Apple TV+ hingegen ganz auf exklusive Inhalte setzen. So war es zumindest bisher, jetzt nimmt Apple aber einen unübersehbaren Strategiewechsel vor. Mit den "Fraggles" hat Apple erstmals eine Serie für seinen Dienst zugekauft.

Die Puppenserie mag zwar auch jetzt noch ihre Fans haben, eines trifft auf sie aber jedenfalls nicht zu: nämlich dass sie exklusiv für Apple produziert wurde. Immerhin entstammt sie bereit den Achtziger-Jahren des vergangenen Jahrhunderts, und wurde damals von der Jim-Henson-Company entwickelt. Derzeit sind sämtliche der 96 Fraggles-Folgen bereits für US-Nutzer von Apple TV+ verfügbar, wann – und ob – das Ganze auch für andere Länder kommt, will Apple noch nicht verraten. Allerdings hat das Unternehmen bereits angekündigt, selbst neue Folgen der Serie produzieren zu wollen.

Aber auch sonst geht Apple von seinem Exklusivitätsanspruch ab. So wurde schon vor einigen Wochen bekannt, dass Apple derzeit versucht, ältere Filme und TV-Serien zu lizenzieren. All das legt nahe, dass das Unternehmen mit dem aktuellen Erfolg von Apple TV+ nicht zufrieden ist. Offizielle Zahlen gibt es bislang zwar nicht, aber trotz unterschiedlicher Promotion-Aktionen soll die Abonnentenzahl von Apple TV+ derzeit erst bei 10 Millionen Nutzern liegen. Das praktisch zeitgleich gestartete Disney+ hat mittlerweile mehr als 50 Millionen Abonnenten für sich gewinnen können.

Ein Problem dabei ist sicherlich das dünne Angebot von Apple TV+. So befinden sich etwa im deutschsprachigen Raum gerade einmal 24 Filme und Serien im Angebot des Streamingdienstes. Für viele offenbar zu wenig, um dafür ein Abo abzuschliessen.