5G: Huawei bleibt in Deutschland im Rennen (Bild: iStock/ Vertigo 3D)

Der chinesische Netzwerk- und Smartphone-Riese Huawei soll in Deutschland nicht vom Aufbau des 5G-Netzes ausgeschlossen werden. Dies berichtet das Düsseldorfer Handelsblatt unter Berufung auf den neuen Entwurf der deutschen Bundesnetzagentur zu den Sicherheitsanforderungen für die Telekommunikationsnetze. Eine zunächst geplante Klausel, die Huawei den Marktzugang versperren würde, sei im Papier nicht mehr enthalten, heisst es. Der Entwurf soll in den kommenden Tagen publiziert werden.

Grund für die Aussparung der Klausel sei eine Intervention des Kanzleramts, so die Zeitung. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) fürchte ein Zerwürfnis mit China, hiess es demnach in Regierungskreisen, deshalb habe man auf eine schärfere Fassung der Anforderungen verzichtet.

Huawei ist einer der weltweit führenden Netzwerkausrüster und ein Vorreiter beim neuen Mobilfunkstandard 5G, der deutlich schnellere und leistungsfähigere Verbindungen als ältere Mobilfunkstandards verspricht. Insbesondere die USA werfen dem Konzern mit Sitz in Shenzhen aber eine zu grosse Nähe zur chinesischen Regierung vor und warnen vor der Gefahr von Spionage und Sabotage. Huawei weist dies zurück.

Die Entscheidung, dass Huawei nun auch Komponenten für das deutsche 5G-Netz liefern darf, stiess beim Koalitionspartner SPD auf Kritik. Der SPD-Aussenpolitiker Nils Schmid meinte gegenüber dem "Handelsblatt", es sei ein "schwerer Fehler, Huawei ins 5G-Netz zu integrieren".



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