Der US-Technologiekonzern Apple soll in Europa mit diversen Tricks weiterhin massiv Steuervermeidung betreiben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Linksfraktion im EU-Parlament. Bis zu 21 Milliarden Euro könnten Apples Steuertricks EU-Mitgliedstaaten alleine in den letzten drei Jahren gekostet haben, berichtete der EU-Abgeordnete Martin Schirdewan über die von den Linken in Auftrag gegebene Studie. Untersucht wurden Apples Unternehmensstruktur und die Steuerzahlungen des Unternehmens.

Die Studie untermauere, so der Links-Koordinator im Sonderausschuss des EU-Parlaments zu Finanzkriminalität, Steuerhinterziehung und Steuervermeidung, dass Apple auch nach der von der Kommission im Juni 2014 eingeleiteten beihilferechtlichen Prüfung mit der Steuerdrückerei weitermache. Und das natürlich mit der Hilfe der irischen Regierung, deren durchgeführte Reformen blosses Blendwerk sei. Dank zahlreicher Doppelbesteuerungsabkommen bleibe beispielsweise der berüchtigte "Double Irish" auch nach seinem offiziellen Auslaufdatum Ende 2020 bestehen.