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Ein US-Gericht hat in Washington nun grünes Licht für die Übernahme des Medienkonzerns Time Warner durch den Telekomriesen AT&T gegeben. Dies trotz massiven Widerstands der US-Regierung. Der zuständige Richter Richard Leon entschied, dass der rund 85 Milliarden Dollar (83,8 Mrd. Schweizer Franken) schwere Deal nicht gegen US-Wettbewerbsrecht verstosse. AT&T verkündete daraufhin, die Übernahme bis 20. Juni über die Bühne zu bringen.

Das Urteil bedeutet für die Regierung von US-Präsident Donald Trump, die gegen den Zusammenschluss geklagt hat, eine verheerende Niederlage. Die Kartellwächter des Justizministeriums hätten keinen ausreichenden Nachweis dafür erbracht, dass die Fusion dem Wettbewerb schade, befand Richter Leon. Sein Gericht habe keine Einwände. Trump hatte sich persönlich gegen die Übernahme von Time Warner ausgesprochen, dessen Nachrichtenflaggschiff CNN häufig kritisch über ihn berichtet. Ursprünglich wollten die beiden Grosskonzerne den Deal, der im Oktober 2016 beschlossen wurde, bereits Ende 2017 unter Dach und Fach bringen.