Das Europaparlament hat sich im aktuellen Facebook-Datenskandal geschlossen dafür ausgesprochen, den Chef des sozialen Netzwerks, Mark Zuckerberg, vorzuladen. Die Vorsitzenden aller Fraktionen unterstützten eine entsprechende Initiative der Grünen-Abgeordneten Jan Philipp Albrecht und Sven Giegold. Die beiden hatten Parlamentspräsident Antonio Tajani in einem offenen Brief dazu aufgefordert, Zuckerberg in verschiedene Ausschüsse einzuladen.

EU-Parlamentspräsident Tajani hatte Zuckerberg eigenen Angaben zufolge bereits im März schriftlich eingeladen, ins EU-Parlament zu kommen, eine Absage habe es bisher nicht gegeben. Eine erneute Einladung verleihe dem Schreiben von vor gut drei Wochen Nachdruck. EU-Justizkommissarin Vera Jourova telefonierte am Donnerstagabend mit Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg zu dem Datenskandal um Facebook und Cambridge Analytica. Sie teilte danach mit, sie habe sich dafür ausgesprochen, dass Zuckerberg ins Europaparlament komme. Sanders habe in dem Telefonat bestätigt, dass eventuell noch mehr Apps persönliche Daten von Facebook-Nutzern und ihren Freunden gesammelt haben könnten. Facebook müsse nun uneingeschränkt auch mit europäischen Ermittlern kooperieren.



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