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Die kalifornische iPhone-Erfinderin Apple betreibt alle seine Büroräumlichkeiten, Rechenzentren, Einkaufsläden und eigenen Fabriken weltweit komplett mit erneuerbaren Energien. Dies lässt Apple-Vorstand Lisa Jackson verlauten. Vor zwei Jahren lag der Wert noch bei 87 Prozent.

Apple zieht damit mit Google gleich, das vor wenigen Tagen mitgeteilt hat, dass es den gesamten Stromverbrauch mit grünen Strom kompensiert. Trotz dieser Vorreiterrolle beim Klimaschutz, sieht sich Apple allerding noch lange nicht am Ziel. Denn bei den Zulieferern sind in einigen Regionen schlicht keine Ökostrom-Quellen vorhanden. Auch in einigen Stores, die in Städten beheimatet sind, ist dieses Ziel kaum zu erreichen, sofern die lokalen Energieversorger keinen Ökostrom im Angebot haben.

Apple unterhält in 43 Ländern eigene Einrichtungen, darunter USA, Deutschland, Grossbritannien, China und Indien. Zuletzt wurde das neue Apple-Hauptquartier in Cupertino mit sauberer Energie in Betrieb genommen. Das spektakuläre kreisrunde Hauptgebäude und die anderen Einrichtungen im Apple Park werden unter anderem mit einer 17-Megawatt-Solaranlage auf dem Dach und Biogas-Brennstoffzellen in der Grössenordnung von vier Megawatt versorgt. In Zeiten geringer Auslastung speist Apple hier saubere Energie an das öffentliche Netz zurück.

Apple investiere, wo es möglich ist, in eigene Anlagen, heisst es. Wo eigene Kraftwerke nicht realisierbar seien, schliesse Apple Verträge mit lokalen Anbietern. Weltweit betreibt Apple derzeit 25 Projekte im Bereich erneuerbare Energien mit einer Gesamtkapazität von 626 Megawatt. Ausserdem befinden sich 15 weitere Projekte im Bau. Nach der Fertigstellung werden über 1,4 Gigawatt erneuerbare Energie in elf Ländern erzeugt.

Nach Angaben von Apple haben sich neun weitere Produktionspartner verpflichtet, ihre gesamte Produktion für den iPhone-Konzern mit 100 Prozent sauberer Energie zu fahren, darunter der wichtige chinesische Auftragsfertiger Pegatron mit seinen Fabriken in Shanghai und Kunshan. Damit haben sich inzwischen 23 Zulieferer dazu verpflichtet, nur noch Energie aus erneuerbaren Quellen zu verwenden.

Generell sind es vor allem Unternehmen aus dem Technologie-Sektor, die besonders auf den Umweltschutz achten. AMD etwa versucht mit einem Programm, Rohstoffe zu fairen und verträglichen Bedingungen einzukaufen. Wie grün Technologie-Unternehmen sind, listet die Umweltschutzorganisation Greenpeace in einem Ranking. Tatsächlich wird hier Apple nach Fairphone als eines der Unternehmen mit dem besten Umweltschutz geführt.



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