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Das Tauziehen um den US-amerikanischen Chiphersteller Qualcomm mit Sitz in San Diego reisst nicht ab. Nur wenige Tage, nachdem US-Präsident Donald Trump der geplanten Übernahme von Qualcomm durch Broadcom einen Riegel vorgeschoben hat, gibt es nun offenbar einen Buyout-Versuch. Der frühere Qualcomm-Vorstandsvorsitzende (Chairman) Paul Jacobs will eigenen Angaben zufolge verschiedene Investoren für einen Buyout des Konzerns aus dem Silicon Valley gewinnen, wie die Financial Times berichtet. Dies dürfte nicht einfach sein, denn Qualcomm wurde zuletzt mit knapp 90 Mrd. US-Dollar an der Börse bewertet.

Der Ex-Chairman habe bereits den Qualcomm-Verwaltungsrat über seine Pläne informiert und auch schon potenzielle Investoren, darunter auch Japans Softbank kontaktiert, heisst es. Sollte der Deal zustande kommen, wäre dies einer der grössten Firmen-Buyouts bzw. Privatisierungen einer öffentlichen Gesellschaft in der Geschichte. Weder Qualcomm, noch Softbank wollten sich bislang zu einem möglichen Deal äussern. Jacobs hatte sich wie der Rest des Qualcomm-Verwaltungsrat gegen eine Übernahme durch Broadcom ausgesprochen. Marktbeobachter gehen davon aus, dass Softbank das Vorhaben von Jacobs eher nicht unterstützen werde, da die Japaner bereits den Chip-Designer ARM Holdings übernommen haben.