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Die jüngste Cyberattacke auf Unternehmen und Behörden Ende Juni trifft den britischen Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser hart: Das Unternehmen, das für Marken wie Sagrotan, Vanish, Durex oder Scholl bekannt ist, rechnet im zweiten Quartal mit sinkenden Umsätzen und musste auch die Prognose für das laufende Geschäftsjahr senken. Der Konzern erwartet für das zweite Quartal nach vorläufigen Berechnungen einen Umsatzrückgang von zwei Prozent.

Die Cyberattacke habe Produktion und Auslieferung zum Teil unterbrochen, hiess es. Einige Werke könnten immer noch nicht unter voller Last arbeiten. Zudem kann Reckitt Benckiser nach eigenen Angaben für einige Aufträge keine Rechnungen stellen. Das Unternehmen komme aber beim Wiederherstellen seiner Systeme voran. Im Juni sei habe es zudem zu weniger Aufträge aus Indien gegeben, was im Zusammenhang mit der Einführung einer neuen Mehrwertsteuer in dem Land stehe. Die Auswirkungen seien jedoch deutlich geringer als die der Cyberattacke.

Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit Sitz in Slough westlich von London noch mit einem Umsatzplus aus eigener Kraft um rund zwei Prozent. Bisher waren drei Prozent angepeilt.