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Der Gründer der auf Virtual Reality (VR) spezialisierten Oculus, Palmer Luckey, verlässt drei Jahre nach der Übernahme seiner Firma durch Facebook das Unternehmen. Laut dem Branchenblatt "Business Insider" hat der 24 Jahre junge Luckey heute seinen letzten Arbeitstag.

Der Tüftler soll schon als Teenager eigene VR-Brillen aus alten Teilen zusammengebaut haben. Luckey hat das Virtual-Reality-Headsets Oculus Rift erfunden. Facebook hatte 2014 rund zwei Milliarden Dollar für Oculus auf den Tisch geblättert und seitdem massiv in die Virtual-Reality-Technik investiert. Zuletzt kamen zukaufbare Handcontroller für die Brille auf den Markt, die das Spielerlebnis noch realitätsnaher machen sollen.

Ob Luckey Oculus und damit Facebook freiwillig verlässt oder gefeuert worden ist, wurde nicht bekannt gegeben. Jedenfalls hatte Luckey in den letzten Monaten immer wieder für Negativschlagzeilen gesorgt. Auf der Entwicklerkonferenz von Oculus im Oktober vergangenen Jahres, der Oculus Connect 3, fehlte er auf der Bühne. Wichtige Teile der Connect-Keynote wurden stattdessen von Facebook-Chef Zuckerberg selbst vorgetragen. Der hat das Thema Virtual Reality (VR) mittlerweile zur Chefsache erklärt. Luckey war in die Kritik geraten, weil während des US-Wahlkampfs publik geworden war, dass er eine Organisation namens Nimble America unterstützt hatte. Die setzte sich unter anderem mit Anti-Clinton-Memes für Donald Trump ein.

Zuletzt bröckelte die Fassade des Jungstars, weil die Spielefirma Zenimax Oculus und führenden Mitarbeitern Technologiediebstahl vorwarf. Dabei wurde auch die Legende vom Bastler Luckey infrage gestellt. Zenimax forderete mehrere Milliarden gerichtlich ein, Geschworene sprachen der Firma letztlich immerhin rund 500 Millionen Dollar für verletzte Vereinbarungen zu.