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Die kalifornische Security-Spezialistin Fortinet aus Sunnyvale und Schweizer Sitz Dietlikon hat ihr Portfolio um neue Lösungen erweitert, die den Grundstein für eine sogenannte "intentionsbasierte Netzwerksicherheit" bilden sollen. Solche Netzwerke sollen künftig unabhängig, autonom und selbstregulierend sein, verspricht Fortinet. Das neue Release des Betriebsystems Fortios 5.6 sowie eine neue Security-Operations-Lösung sollen die ersten Schritte dazu darstellen.

Nach Vorstellung der Marktanalysten von Gartner wird eine Verbreitung von intentionsbasierten Netzwerken vor allem durch die Transformation hin zu digitalen Geschäftsmodellen und dem Bedarf nach höherer Netzwerkagilität und Verfügbarkeit angetrieben. Mangel an qualifiziertem Personal für Design, Bereitstellung und Betrieb sowie die wachsende Komplexität von Netzwerken erhöhen nach Meinung Gartners den Druck auf die Verantwortlichen für Infrastruktur und Betrieb. Diese müssten daher neue Möglichkeiten finden, um die Infrastruktur den Geschäftsanforderungen zeitnah, einheitlich und nachprüfbar anzupassen.

Zu diesem Zweck wolle man nun intentionsbasierte Netzwerktechnologien mit der entsprechenden Netzwerksicherheit kombinieren, teilt Fortinet via Aussendung mit. Die Security Fabric der Kalifornier soll daher die Geschäftsanforderungen automatisch und ohne menschliches Zutun in Sicherheitsmassnahmen für das Netzwerk übersetzen und über verschiedene Sicherheitskomponenten konsistent halten. Ziel sei es, Unternehmen zu ermöglichen, komplexe Einsatzszenarien zu entwickeln und gleichzeitig die operative Belastung zu verringern. Letztendlich würden grösstenteils unabhängige Technologie-Infrastrukturen optimale Sicherheitsmassnahmen kontinuierlich über die gesamte Angriffsfläche hinweg aufrechterhalten.

Mit dem Realese von Fortios 5.6 ist das Betriebssystem in Kombination mit der Security-Operations-Lösung laut Fortinet nun in der Lage, Einblicke und Automatisierungsmöglichkeiten der gesamten IT-Infrastruktur in einem Unternehmen – vom Arbeitsplatzrechner bis hin zur Cloud – zu gewährleisten. Damit sei der Rahmen für die intentionsbasierte Netzwerksicherheit von morgen geschaffen, heisst es. Beispielsweise liefere Fortios 5.6 aktive Sicherheitsempfehlungen, um Netzwerkeffizienz und -Compliance zu verbessern. Neu sei darüber hinaus die Oberfläche, die IT-Informationen mit Echtzeit-Einblicken in alle Sicherheitselemente biete sowie mit allen offenen APIs ausgestattet sei, um die Integration mit kompatiblen Partnerlösungen zu ermöglichen.

Auch hat die Spezialistin aus Sunnyvale die Security Fabric auf die eigenen WLAN Access Points, Switches und Sandboxes ausgedehnt und das Management verbessert, um so eine zentrale Kontrolle von Netzwerkkomponenten und Sicherheitsmaßnahmen zu garantieren. Zu den Neuerungen gehört ausserdem die neu gestaltete Benutzeroberfläche. Diese soll Informationen aus dem Netzwerk so einfach wie möglich in sicherheitsrelevante Aktionen umsetzen können. Visualisierungen der Netzwerktopologie und verbesserte interaktive Ansichten für Auditierung, Protokollierung und Reporting bieten laut Fortinet IT-Teams die Möglichkeit, ihre Netzwerke in Echtzeit zu modifizieren. Security Operations besteht aus den Lösungen Fortisiem, Fortianalyzer und Fortimanager. Diese lassen sich entweder allein oder gemeinsam einsetzen, so Fortinet.

Bei Fortisiem handelt es sich um eine All-in-One NOC- und SOC-Lösung, die automatische Sicherheit, Sichtbarkeit, Performance und Verfügbarkeitsüberwachung in Echtzeit bieten soll. Die Lösung sammele und korreliere Daten aus der Security Fabric und von Tausenden weiteren IT-Assets wie Switches und Server, Desktops und IoT-Geräten in einer Oberfläche, lässt Fortinet wissen. Des Weiteren unterstütze Fortisiem auch externe Informationsquellen für Bedrohungen und Ereignisprotokolle, um so die Analyse- und Compliance-Funktionen seiner Security Fabric auf jedes einzelne physische und virtuelle Asset von Unternehmen auszuweiten.

Fortios 5.6 steht gemäss Fortinet noch im Verlaufe des ersten Quartals 2017 zum Download bereit. Die Fortinet Security Operations Solution ist ab sofort verfügbar.
In der Schweiz werden Fortinet-Lösung unter anderem von der Security-Distributorin Boll Engineering vertrieben.
www.fortinet.com