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Im Rahmen eines Events in San Francisco hat Apple nun wie erwartet das neue iPhone 7 präsentiert. Optisch ist dieses auf den ersten Blick kaum von einem iPhone 6S oder 6s Plus zu unterscheiden. Jedoch hat der Konzern aus dem kalifornischen Cupertino das Innenleben des Gerätes ideutlich aufgerüstet. Die wohl auffälligste Neuerung ist die Abschaffung der Kopfhörerbuchse.

Die Kopfhörer werden beim neuen iPhone entweder per Bluetooth angeschlossen oder an die digitale Lightning-Buchse, einen analogen Anschluss gibt es nicht mehr. Jetzt liegen Kopfhörer mit Kabel für die Lightning-Buchse im Paket. Ausserdem ein Lightning-auf-Klinke-Adapter für alte Kopfhörer. Ein Grund für den Schritt sei, dass der Platz im Inneren der immer dünneren Telefone kostbar werde, sagte Apple-Manager Phil Schiller bei der Vorstellung des Geräts. Für Nutzer von Kopfhörern mit klassischen Klinkensteckern werde es einen Adapter geben. Ausserdem sei es jetzt besser gegen Wasser geschützt.

Der Verzicht auf die Klinkenbuchse hat ganz praktische Vorteile. Unter anderem schafft Apple es damit endlich, das iPhone wasserdicht zu machen. Trotzdem ist dieser Schritt schon nach Gerüchten im Vorfeld der Präsentation zum Teil als "verbraucherfeindlich“ kritisiert worden. Schiller sprach nichtsdestoweniger von „Mut“ hinter dieser Entscheidung. Unmittelbar nach der Keynote entwickelte sich auf Twitter ein wahrer Shitstorm. Vor allem die teuren Airpods, wie die drahtlosen Kopfhörer von Apple heissen (159 Dollar, 141 Euro) wurden zum Gespött.

Im Sommer hatte bereits der PC-Marktführer Lenovo beim Motorola-Smartphone Moto Z die Ohrhörerbuchse durch einen USB-C-Anschluss ersetzt, und auch der kleine chinesische Anbieter Leeco verzichtete darauf. Mit Apple trifft aber erstmals ein großer Hersteller die Entscheidung für eine ganze Modellreihe.

Das grössere iPhone 7 Plus bekam eine zweite Linse für optischen Zoom und Tiefenschärfeeffekte. Der neue Chip „A10 Fusion“ sei 120-mal schneller als der Prozessor im ersten iPhone von 2007. Erstmals spendierte Apple seinem Telefon zudem Stereolautsprecher. Wichtiger sind jedoch die Speicher-Upgrades, die bei den iPhone-7-Modellen sehr üppig ausfallen. Das Einstiegsmodell wird jetzt mit 32 statt 16 Gigabyte geliefert. Das nächstgrössere Modell verfügt bereits über 128 Gigabyte und das Topmodell gar über 256 Gigabyte. Damit bietet das 128-GB-Modell derzeit das attraktivste Preis-Leistungsverhältnis. Auch iPhone 6s und 6s Plus werden künftig mit doppelt so viel Speicher ausgeliefert wie bisher.

Nach rund eineinhalb Jahren hat Apple jetzt zudem eine zweite Version seiner Computeruhr vorgestellt. Mit der neuen Apple Watch soll man auch schwimmen können. Der Prozessor der Uhr ist jetzt deutlich schneller, und das Display wurde heller gemacht. Konkret wird jetzt eine Helligkeit von 1000 Nits erreichen, das ist so hell wie teure Fernseher. Damit dürfte es bei Sonnenschein besser ablesbar sein. Ausserdem hat die Uhr jetzt ein eingebautes GPS-Modul, zum Beispiel, um ein Lauftraining auch ohne ein Smartphone aufzuzeichnen.

Über die neue Hardware hinaus können sich Apple-Nutzer zudem über etliche kostenlose Software-Updates freuen. Sowohl iOS als auch MacOS, WatchOS und TVOS sollen in den kommenden Wochen durch neue Versionen aktualisiert werden, wie Apple wissen lässt.



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