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In strategisch wichtigen Branchen tätige Unternehmen müssen sich in der Europäischen Union künftig gegen Cyber-Angriffe schützen. Dies sieht ein Gesetzesentwurf vor, die sogenannte NIS-Richtlinie, den das Europaparlament am Mittwoch unter Dach und Fach gebracht hat.

Die EU-Kommission will mit dieser Richtlinie über die Netzwerk- und Informationssicherheit vor allem entscheidende Infrastrukturen wie etwa Wasserversorgungswerke, öffentliche Transportunternehmen, Krankenhäuser, Flughäfen, Banken oder auch Atomkraftwerke vor Cyber-Angriffen schützen. Darüber hinaus sollen auch Anbieter digitaler Dienste verpflichtet werden, schwere Hackerangriffe zu melden. Dies gilt etwa für Suchmaschinen wie Google, den Internet-Versandhandel Amazon oder Internet-Datenbanken, sogenannte Cloud-Computing-Dienste. Die EU-Kommission hatte ursprünglich angestrebt, dass die Meldepflichten auch für den öffentlichen Sektor gelten sollten, konnte sich damit aber nicht durchsetzen.

Die neuen Vorschriften sollten das Vertrauen ins Internet stärken, betonte der zuständige Kommissar, Günther Oettinger (CDU). Ziel sei es, Industriespionage, Hacking und die Zerstörung digitaler Infrastrukturen und deren Daten zu verhindern. Dazu sei in den letzten Wochen eine Partnerschaft mit der Industrie gegründet worden. Deren Plattform werde die Europäische Cybersicherheitsorganisation (ECSO) sein.



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