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Der US-Softwareriese Microsoft aus Redmond und die Google-Mutter Alphabet aus dem Silicon Valley beenden sämtliche seit Jahren schwelenden Rechtsstreitigkeiten rund um den Globus. Dem Windows-Konzern zufolge spiegelt die Entscheidung "unsere veränderten rechtlichen Prioritäten" wider. Die beiden Unternehmen würden dennoch weiter hart um Geschäfte und Kunden konkurrieren.

Microsoft wurde nicht müde, sowohl in den USA als auch in der Europäischen Union gegen Google vorzugehen. In Europa konzentrierten sich die Vorwürfe auf die Praxis des Suchmaschinenbetreibers bei der Werbung und bei einer Youtube-App.
Ein Google-Sprecher liess verlauten, die Entscheidung, alle regulatorischen Beschwerden fallenzulassen, resultiere aus der im vergangenen Jahr erfolgten Beilegung der Patentstreitereien. "Unsere Unternehmen konkurrieren hart miteinander, aber wir wollen dies zum Wohle der Produkte tun und nicht in Rechtsstreitigkeiten", sagte der Sprecher.

Gemäss Insider-Kreisen wollen die Konzerne demnächst zunächst miteinander reden, bevor sie vor Gericht ziehen. Die Unternehmenskultur habe sich unter dem seit 2014 an der Spitze von Microsoft stehenden Satya Nadella verändert, heisst es. Er sei weniger streitsüchtig als sein Vorgänger Steve Ballmer. Ausserdem hätten sich die Prioritäten verlagert, unter anderem wegen des Wachstums des Cloudgeschäfts, betonen diese Quellen.